IVU: Forschungsprojekt für mehr Barrierefreiheit

Inklusiver öffentlicher Personenverkehr – das vom BMVI-geförderte mFUND-Projekt „OPENER next“ unter Federführung der TU Chemnitz entwickelt Lösungen für eine bessere Datenerfassung mit dem Ziel, barrierefreie Reiseketten zu ermöglichen –  mit an Bord ist der IT-Spezialist IVU Traffic Technologies.

Daten zur Barrierefreiheit standardisiert zu erfassen und zur Verfügung zu stellen – das ist das Ziel des Forschungsprojekts „OPENER next“. (Bild: TU Chemnitz)
Daten zur Barrierefreiheit standardisiert zu erfassen und zur Verfügung zu stellen – das ist das Ziel des Forschungsprojekts „OPENER next“. (Bild: TU Chemnitz)
Martina Weyh

Barrierefreiheit von Haltestellen standardisiert erfassen – im Forschungsprojekt „OPENER next“, das von der TU Chemnitz koordiniert wird, entwickelt IVU Traffic Technologies die notwendigen Schnittstellen, um die erhobenen Daten in die Integrationslösung IVU.pool zu übernehmen und diese anschließend für Auskunftssysteme bereitzustellen. Ziel des Projekts ist es, Daten zur Barrierefreiheit standardisiert zu erfassen und zur Verfügung zu stellen.

Darum geht es 

Zur Realisierung eines inklusiveren Mobilitätsangebots für alle Menschen, unabhängig von einer körperlichen Einschränkung, hat der Bund das Ziel gesetzlich festgeschrieben, den Öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) bis zum Jahr 2022 barrierefrei zu gestalten. Teil dieses Vorhabens ist das am 1. April 2021 gestartete Verbundprojekt „OPENER next“, an dem sich auch die IVU beteiligt. „OPENER next“ ergründet Lösungen, um im ÖPV deutschlandweit Daten bereitzustellen sowie anzuwenden und so unter anderem barrierefreie Reiseketten zu ermöglichen. 

Aufgrund ihrer Expertise mit der Fahrplandatenintegration und barrierefreier Haltestellenmodellierung entwickelt die IVU eine standardisierte Importschnittstelle (VDV 462) für die automatisierte Übernahme der erhobenen Daten nach IVU.pool. Dort werden die erhobenen Daten zur Barrierefreiheit durch Regelwerke in Suchattribute umgewandelt, um eine performante Suche im Auskunftssystem HAFAS des Projektpartners NASA GmbH zu ermöglichen.

„Dank unseres Fahrplandatenintegrationssystems IVU.pool verfügen wir über umfangreiche Erfahrungen in der Verarbeitung und Zusammenführung von Fahrplandaten und der barrierefreien Modellierung von Haltestellen“, erklärt Lutz Trostorf, zuständiger Bereichsleiter bei der IVU. „Mit diesem Wissen tragen wir dazu bei, gemeinsame Standards zu entwickeln, die Menschen mit Behinderungen den Alltag im öffentlichen Verkehr erleichtern.“

Die Federführung für das Projekt liegt bei der Technischen Universität Chemnitz. Das Projekt wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit über 1,7 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert. 

Hintergrund

Im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD.

Weitere Informationen hier »