Autonomes Fahren: Nicht nur die Steuerungssoftware muss stimmen

Für die weltweiten regulatorischen Anforderungen an selbstfahrende Fahrzeuge entwickelt das Tech- und Software-Unternehmen Kontrol Lösungen.

Bei einem Showcase auf der IAA umfährt ein Fahrzeug nach einem OTA-Update selbstständig ein Hindernis. (Foto: Kontrol)
Bei einem Showcase auf der IAA umfährt ein Fahrzeug nach einem OTA-Update selbstständig ein Hindernis. (Foto: Kontrol)
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Claus Bünnagel)

Bis Privatautos, Robotaxis, Lkw oder Busse wirklich autonom – d.h. SAE-Level 4 und 5 – und gleichzeitig sicher fahren, dürfte es noch eine ganze Weile dauern. Derzeit gelten die Anstrengungen eine sichere Erfüllung autonomer Fahrfunktionen bis SAE-Level 3, wobei die beiden nächsten Level noch einmal einen gewaltigen Sprung bedeuten werden. Schon für SAE-Level 3 braucht es neben den nötigen technischen Umsetzungen auch vereinfachte bzw. angepasste Zulassungsprozesse sowie Lösungsansätze für komplexe Regulatorik im Straßenverkehr. Solche hat das Tech- und Software-Unternehmen Kontrol im Oktober in Form der cloudbasierten Softwareplattform Kontrol Hub vorgestellt: eine All-in-One-Lösung für die Organisation, Aktualisierung, Überwachung und Verarbeitung regulatorischer Anforderungen in den wesentlichen Automobilmärkten der Welt – darunter Europa, China, und die USA.

Kostenintensive Hürden abbauen

Damit bedient Kontrol insbesondere den wachsenden Markt für fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS-) und Autonomes Fahren (AD-Funktionen), die in Robotaxen und Fahrzeugen bis SAE-Level 3 deutscher OEMs auf dem US-amerikanischen Markt bereits Anwendung finden. Mittels Künstlicher Intelligenz wird ein zunehmender Teil dieser Wertschöpfungskette automatisiert. Ziel ist es, Automobilzulieferer und -hersteller zum Wandel zu befähigen und kostenintensive Hürden wie etwa aufwendige Homologationsprozesse zu vereinfachen, die in der Europäischen Union auch für bestimmte Software-Updates verpflichtend sind.

Over-the-Air-Updates nutzen

In Projekten wie „Digital Loop“ hat Kontrol die Funktionsweise seines Ansatzes gemeinsam mit seinen Partnern dSpace, FEV.io, TÜV SÜD, Microsoft Deutschland, T-Systems und Berylls nachgewiesen. Das Software-Unternehmen konnte gleichzeitig seine Position als strategischer Partner führender Unternehmen im Bereich ADAS/AD-Compliance festigen und skalierbare Lösungen vorantreiben. Umfangreiche Over-the-Air (OTA) Software-Updates ermöglichen die Aufrechterhaltung der Produktkonformität während des gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs.