Autonome Shuttlesysteme: ZF und Oceaneering bauen Zusammenarbeit aus

Der Friedrichshafener Konzern vergibt Lizenz für Transport Shuttles der dritten Generation an Oceaneering und erweitert die Partnerschaft mit dem US-Technologiedienstleister.

Oceaneering wird in Zukunft die ZF-Shuttles in den USA produzieren und vertreiben. (Foto: ZF)
Oceaneering wird in Zukunft die ZF-Shuttles in den USA produzieren und vertreiben. (Foto: ZF)
Martina Weyh
von Thomas Kanzler, Vision mobility

Oceaneering, ein Unternehmen mit Sitz in Houston im US-Bundesstaat Texas wird künftig die für den Einsatz auf abgetrennten Fahrspuren ausgelegten GRT-Shuttles von ZF produzieren und vertreiben. Die jüngst getroffene Vereinbarung kombiniert die Expertise von Oceaneering in den Bereichen Engineering, Fertigung und Integration mit dem Know-how von ZF bei der Entwicklung der für das autonome Fahren erforderlichen Kernfunktionen. In den kommenden Jahren soll eine vierstellige Zahl von Group Rapid Transport-Shuttles (GRT) zuerst an Kunden in den Fokusmärkten Nordamerika und Europa geliefert werden.

ZF baut strategische Partnerschaft mit Oceaneering aus

Im Rahmen der Vereinbarung erhält Oceaneering die Lizenz zur Produktion und für den exklusiven Vertrieb des GRT-Shuttles von ZF, um autonome Transportsysteme auf abgetrennten Fahrspuren zu etablieren. Mit mehr als 100 Millionen autonom gefahrenen Kilometern im Realverkehr, mehr als 14 Millionen transportierten Passagieren und einer Systemverfügbarkeit von über 99 Prozent gilt es als das weltweit erprobteste autonome Transportsystem. Die dritte Generation des GRT ist in Rivium/Rotterdam bereits seit 2022 erfolgreich im Einsatz.

„Diese Partnerschaft ist ein logischer, richtiger und wichtiger Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel einer sauberen und sicheren Mobilität, die für jeden und überall automatisiert, komfortabel und erschwinglich ist. Für die Gestaltung der urbanen Mobilität der Zukunft gehören autonome Shuttles zur Lösung, um den Verkehr, die Anzahl der Fahrzeuge und damit auch die Emissionen zu reduzieren“, sagt Alexander Makowski, Leiter Produktlinie Autonomous Mobility bei ZF.

Automatisierte Fahrzeuge für Vergnügungsparks waren der Anfang

Oceaneering arbeitet bei Design und Entwicklung von automatisierten Shuttle-Systemen seit mehr als 30 Jahren eng mit der 100-prozentigen ZF-Tochtergesellschaft 2getthere zusammen. In der Vergangenheit entwickelten die Unternehmen für Vergnügungs- und Themenparks bereits automatisierte Fahrzeuge für den Personentransport, die das Besuchererlebnis verbessern und komfortabler gestalten.

„Oceaneering kann auf der Grundlage seines bewährten Know-hows als Technologiedienstleister seine drei Jahrzehnte währende Beziehung zu ZF weiter ausbauen, und fortan Kunden komplette und autonome Transportsysteme anbieten. Mit unseren hochmodernen Produktions-, Integrations- und Testeinrichtungen stellt Oceaneering sicher, dass alle Kundenanforderungen und Vorschriften erfüllt werden“, sagt Dave Mauck, Leiter und General Manager, Oceaneering Entertainment Systems.

Was bedeutet das?

Oceaneering soll Unternehmen, Städte und Gemeinden dabei unterstützen, ihr Mobilitäts-Ökosystem zu verbessern und Personen und Güter mit Hilfe von autonomen Transportsystemen effizient und sicher zu befördern. Beide Unternehmen arbeiten bereits an der Umsetzung weiterer konkreter Projekte für Flughäfen und Freizeitparks.