Studie: Autonome Fahrzeugkonzepte im Kommen

Laut YouGov und CAM würde jeder vierte Deutsche autonome Busse nutzen.
Praxisbeispiel aus dem Bereich des autonomen Fahrens: Der fahrerlose Kleinbus Navya Arma bietet Platz für bis zu elf Fahrgäste, wird von einem Elektromotor angetrieben und ist schon heute auf verschiedenen Teststrecken unterwegs. (Foto: Pierre Salomé - Aishuu)
Praxisbeispiel aus dem Bereich des autonomen Fahrens: Der fahrerlose Kleinbus Navya Arma bietet Platz für bis zu elf Fahrgäste, wird von einem Elektromotor angetrieben und ist schon heute auf verschiedenen Teststrecken unterwegs. (Foto: Pierre Salomé - Aishuu)
Anja Kiewitt

Fast jeder Zweite kann sich künftig ein selbstfahrendes Dienstleistungskonzept, wie Robotertaxis oder selbstfahrende Busse, vorstellen. Das geht aus der Studie „Fahrerlos auf Kurs“ hervor, die das Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov kürzlich gemeinsam mit dem Center of Automotive Management (CAM) durchgeführt hat. Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Kombiniert wurde die Analyse mit einer zusätzlichen bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 2.000 volljährigen Personen im Juni 2017.

Jeder Vierte würde autonome Busse nutzen

„Autonome Fahrzeuge genießen in Kombination mit etablierten Dienstleistungskonzepten wie Bus und Taxi bereits eine vergleichsweise hohe Akzeptanz“, kommentiert Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov, die Ergebnisse. So könne sich jeder Vierte vorstellen, selbstfahrende Busse zu nutzen, aber nur jeder Zehnte ein selbstfahrendes Auto mit unbekannten Menschen, zum Beispiel als Mitfahrgelegenheit. Insgesamt ist das Interesse der Deutschen an selbstfahrenden Fahrzeugen der Studie zufolge groß. Mehr Komfort, weniger Staus und ein geringerer Energieverbrauch sind aus Verbrauchersicht nur einige der Pluspunkte bei hochautomatisierten Fahrzeugen. Hürden sieht die Mehrheit der Befragten (55 Prozent) durch Systemausfälle und Technikpannen, gefolgt von rechtlichen Unklarheiten bei Unfällen (51 Prozent) oder Hackangriffen (48 Prozent).

Individualverkehr geht zurück

Dem Report zufolge sind dennoch bereits heute 23 Prozent der Deutschen der Ansicht, dass künftig der Besitz eines eigenen Kfz nicht mehr notwendig sein wird. Auch unter Autobesitzern sind die Befragungswerte ähnlich hoch (22 Prozent). „Die Technologie der selbstfahrenden Fahrzeuge in Verbindung mit neuen Mobilitätsdienstleistungen wird die Anzahl der benötigten Fahrzeuge für den Individualverkehr stark reduzieren“, erklärt Prof. Dr. Stefan Bratzel, Director des Center of Automotive Management.