Autonomes Fahren: BestMile und Trapeze starten Kooperation

Weltweit erste Lösung zur Optimierung autonomer Fahrzeugflotten im ÖPNV.
Anja Kiewitt

Von Menschen gelenkte und autonome Busse sollen in Zukunft in Städten weltweit nebeneinander existieren und müssen deshalb als Ganzes betrieben und optimiert werden – und das unabhängig von Fahrzeugmarke oder -typ. Das betont die Trapeze Group Switzerland GmbH, Neuhausen am Rheinfall. Um hybride Flotten zu bewirtschaften, hat der Schweizer ÖV-Lösungsanbieter kürzlich nach eigenen Angaben eine Kooperation mit der BestMile SA, Lausanne, gestartet. Gemeinsam mit dem auf das Management autonomer Fahrzeugflotten spezialisierten Start-up will Trapeze die weltweit erste Lösung schaffen, mit der öffentliche Verkehrsbetriebe ohne zusätzliche Ressourcen gleichzeitig autonome wie konventionelle Fahrzeuge betreiben können.

Für Linien- und Bedarfsverkehre

Die Plattform von BestMile funktioniere bereits mit Fahrzeugen aller gegenwärtig am Markt tätigen Hersteller autonomer Busse. Ziel der Kooperation sei die nahtlose Integration in das intermodale Betriebsleitsystem "LIO" von Trapeze. Sie umfasse Fahrgastbetreuung und -unterstützung, Fahrzeugüberwachung und -einsatz, Fahrgastinformationen über alle Kanäle, Anschlusssicherung, Datensammlung und Berichterstattung. Die neue Plattform lasse sich sowohl für den Linien- als auch für den Bedarfsverkehr einsetzen. Spezielle Algorithmen übermitteln optimierte Aufträge an Fahrzeuge und stellen Planung, Einsatz, Wegsuche und Batteriewechsel nahtlos sicher, versprechen die Anbieter. Bei Betriebsstörungen soll das LIO-System darüber hinaus intelligente Maßnahmen und Checklisten in Abhängigkeit von der spezifischen Situation vorschlagen.

Wegbereiter PostAuto Schweiz

Wie busplaner berichtete, fahren in der Schweiz bereits autonome Kleinbusse im Probebetrieb: In Sitten sind seit Kurzem zwei "Smart Shuttles" des Busunternehmens PostAuto Schweiz AG, Bern, unterwegs.