Anja Kiewitt

Den ersten selbstfahrenden Minibus auf Österreichs Straßen will die Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H. im Rahmen der 14. Salzburger Verkehrstage am 19. Oktober 2016 präsentieren. Nach eigenen Angaben zeigt das österreichische Forschungsinstitut ein Fahrzeug des französischen Herstellers Navya, der bereits im Sommer dieses Jahres deutschlandweit Demonstrationsfahrten organisierte (busplaner berichtete). Im Salzburger Minibus gibt es elf Sitz- sowie vier Stehplätze. Der Bus soll autonom mit bis zu 20 km/h fahren.

Gedacht als lokale Zubringer

Laut Salzburg Research können selbstfahrende Minibusse als lokale Zubringer die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs entscheidend verbessern. Das Institut habe sich daher um eine Testgenehmigung für selbstfahrende Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr sowie um die Sondierung einer Testregion im Bundesland Salzburg beworben.

Politische Weichen gestellt

Den Forschern zufolge hat das Land Salzburg kürzlich mit „Salzburg.mobil 2025“ die künftige Strategie für nachhaltige Mobilität im Bundesland Salzburg festgelegt. Die Erschließung der „letzten Meile“ im öffentlichen Personennahverkehr – also der Weg von der Haltestelle zum Ziel oder nach Hause – sei darin eines der wesentlichen strategischen Ziele. Mit dem Aktionsplan „Automatisiertes Fahren“ habe das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie 2016 den ersten Schritt für die zukünftige Implementierung und Nutzung automatisierter Fahrzeuge und Mobilitätsangebote in Österreich gesetzt.