Navya-Elektroshuttle: Autonom unterwegs auf Level 4

Elektroshuttle allein unterwegs - in geschlossenen Arealen darf der kleine Navya-Bus autonom und ohne Sicherheitsfahrer an Bord auf Stufe 4 Passagiere befördern.

Sicher geshuttelt: Auf dem Gelände des Nationalen Sportschützenzentrums in Frankreich konnten sich Athleten autonom vom Empfang zu den Hallen fahren lassen. | Foto: Navya
Sicher geshuttelt: Auf dem Gelände des Nationalen Sportschützenzentrums in Frankreich konnten sich Athleten autonom vom Empfang zu den Hallen fahren lassen. | Foto: Navya
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Der französische Automatisierungspezialist Navya hat nach eigenem Bekunden die nächste Stufe auf dem Weg zum autonomen Fahren genommen und erstmals das Agieren auf Level 4 von 5 der Skala realisiert. Umgesetzt wurde das auf dem Gelände des Nationalen Sportschützen Zentrum in Châteauroux in Frankreich, in Kooperation mit dem Partner Keolis, und zwar ohne dass noch ein Sicherheitsfahrer, wie bisher vorgeschrieben, an Bord des Shuttles war. Befördert wurden seit 22. Juni Athleten und Besucher vom Trainingsgelände zur Rezeption auf einer 1,5 Kilometer langen Strecke und mit Höchsttempo von 18 km/h.  Der Anbieter sieht darin einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung des vollautomatisierten Fahrens.

Die dabei erstmals eingesetzte neueste Version des Navya Shuttle Evo verwendet dabei diverse Technik-Updates. So wurden weitere Funktionen automatisiert, um den Fahrer an Bord zu erübrigen. Außerdem hat man die Sensorik weiter verbessert und verfeinert, um ein breiteres Bild der Umgebung zu erstellen. Für die Passagiere wurde das Infotainment verbessert mit einem breiten optischen Banner sowie Sprachansagen sowie einer leichteren Zugänglichkeit für Menschen mit Einschränkungen. Außerdem haben die Ingenieure die Konnektivität verbessert, sodass sich Echtzeit-Überwachung und vorausschauende Wartung umsetzen lassen.

Vor Ort gab es allerdings Erleichterungen durch eine strikte Einlasskontrolle auf das Gelände, sodass nicht zu viel Fußgänger- oder Radverkehr vorherrschte. In weiteren Ausbaustufen will man die Kontrolle über ein Remote Center realisieren sowie den Fahrbetrieb auf einer mehrspurigen Straße mit Unterbrechungen, Kreuzungen und Ampeln.