Sicherheit: Erster Notbremsassistent mit Fußgängererkennung für Busse

ABA 4 in Mercedes-Benz und Setra-Reisebussen ab Frühjahr 2018 erhältlich.
Der ABA 4 wird im Frühjahr 2018 auch für den erst kürzlich vorgestellten neuen Mercedes-Benz Tourismo von Daimler erhältlich sein. (Foto: Daimler)
Der ABA 4 wird im Frühjahr 2018 auch für den erst kürzlich vorgestellten neuen Mercedes-Benz Tourismo von Daimler erhältlich sein. (Foto: Daimler)
Anja Kiewitt

Weltpremiere in Stuttgart: Die Stuttgarter Daimler AG führt für ihre Busmarken Mercedes-Benz und Setra das Sicherheits- und Assistenzsystem "Active Brake Assist 4" (ABA 4) mit Fußgängererkennung ein. Erstmals bremst damit ein Notbremsassistent in einem Omnibus automatisch bei Passanten. Der ABA 4 wird im Frühjahr 2018 auch für den erst kürzlich vorgestellten neuen "Mercedes-Benz Tourismo" (busplaner berichtete) erhältlich sein. Sofern ein Kunde den Abstandsregeltempomat (ART) wählt, ist der ABA 4 kostenfrei erhältlich.

Multi-Mode-Radarsysteme mit einer Reichweite bis zu 250 Meter

Der ABA 4 warnt den Fahrer optisch sowie akustisch vor einer Kollision mit Personen und leitet automatisch eine Teilbremsung ein. Technisch basiert das System auf einer neuen Generation der Radar-Technologie, die auch in den aktuellen Pkw und Lkw von Mercedes-Benz verwendet wird. Es handelt sich um einen elektronisch scannenden Multi-Mode-Radar, der sich aus einem Fernbereichs- und einem Nahbereichsradar zusammensetzt. Der Fernbereichsradar erfasst in direkter Linie vor dem Reisebus mehrspurige Fahrzeuge und stationäre Hindernisse auf maximal 250 Meter Entfernung, einspurige Fahrzeuge wie Fahrräder auf bis zu 160 Meter sowie Fußgänger auf bis zu 80 Meter. Der Nahbereichsradar hat eine Reichweite von maximal 70 Meter und erkennt auch Fußgänger und Fahrzeuge seitlich vor dem Reisebus. Zum Vergleich: Der bisher verfügbare Vorgänger ABA 3 führt eine Vollbremsung auf vorausfahrende Fahrzeuge sowie auf stehende Hindernisse aus.