highQ: Digitalisierungsgroßprojekt für DB Vertrieb gestartet

highQ entwickelt und implementiert digitale Vertriebsinfrastruktur zur Stärkung des Onlinevertriebs.

Kick-off-Veranstaltung bei highQ im Büro Freiburg: v.l. Simon Gumbert, Samuel Probst (beide highQ), Christian Kummer (DB), Markus Hug, Kai Horn (beide highQ), Felix Goeda und Christopher Bittner (beide DB). (Foto: highQ)
Kick-off-Veranstaltung bei highQ im Büro Freiburg: v.l. Simon Gumbert, Samuel Probst (beide highQ), Christian Kummer (DB), Markus Hug, Kai Horn (beide highQ), Felix Goeda und Christopher Bittner (beide DB). (Foto: highQ)
Claus Bünnagel

Das Freiburger IT-Unternehmen highQ Computerlösungen hat eine Ausschreibung der DB Vertrieb gewonnen. Ziel des Projekts ist die Bereitstellung einer leistungsstarken Onlinevertriebsinfrastruktur für vier Aufgabenträger, die damit im SPNV-Vertrieb einen Paradigmenwechsel herbeiführen möchten. Deshalb müssen Angebote für mehr Wertschöpfung flexibel auf die Bedürfnisse des Einzelnen anpassbar sein. Den Kunden mit ihren individuellen Bedürfnissen soll durch maßgeschneiderte und multimodale Angebote ein leichter Zugang zu den Verkehrsangeboten ohne Hemmschwellen ermöglicht werden. Mit einer gemeinsamen Kick-off-Veranstaltung von DB Vertrieb und highQ wurde der anspruchsvolle Projektzeitplan gestartet.

Komplettpaket mit Hintergrundsystem, App und Webshops

Der Projektname „oVDL“ steht für „online Vertriebsdienstleister“ und bezieht sich auf die vier Aufgabenträger go.Rheinland, Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord. Die digitale Vertriebsinfrastruktur wird modular aufgebaut, so dass sie sich flexibel an die Anforderungen der verschiedenen Verbünde anpassen lässt. Um den neuen Service bereitzustellen, wird highQ ein neues Hintergrundsystem mit Komponenten aus seiner highQ MobilitySuite (TicketOffice, fare.logiq, Iongate, NPS, TicketApp) implementieren und über entsprechende Schnittstellen in die bestehende IT-Landschaft der DB einbinden.

Für den Fahrgast entstehen gleich mehrere Möglichkeiten, auf die Services zuzugreifen.

Im Projekt stellen wir für jeden Aufgabenträger eine eigene App und einen eigenen Webshop bereit. Eine Herausforderung wird die Erstellung von verbundübergreifenden Angeboten für den Fahrgast. Wir wollen den nahtlosen Verkauf von Fahrtberechtigungen auch über mehrere Verbundgebiete hinweg ermöglichen, ohne Tarifwissen vorauszusetzen. (highQ-Projektleiter Simon Gumbert)

Usability und starke Nutzerorientierung sei der Schlüssel, um die Fahrgäste maßgeschneiderten, multimodalen Angeboten und einem niederschwelligen Zugang zum SPNV abzuholen. Auch für die Auftraggeber der Verkehrsleistungen werde sich die neue digitale Vertriebsinfrastruktur durch Steigerung der Ticketverkäufe und entsprechende Reduktion des Zuschussbedarfs absehbar auszahlen.

Der Countdown läuft ...

Ende April fand bei highQ in Freiburg eine hybride Kick-off-Veranstaltung statt, bei der sich die Kernteams von DB Vertrieb und highQ intensiv über die zu realisierenden Module austauschen konnten. Um das umfangreiche Projekt innerhalb eines ambitionierten Zeitrahmens zu realisieren, wurden die ersten Entwicklungssprints geplant – so hat das highQ-Team bereits mit der Modellierung der Prozesse auf Basis der Prozessbeschreibung begonnen.

Über highQ

Das 1996 in Freiburg gegründete Software-Unternehmen unterstützt Kommunen, Verkehrsunternehmen und Finanzinstitute mit IT-Lösungen bei der Planung, Durchführung, Optimierung und Überwachung ihrer Aufgaben. Im Bereich Mobilität will highQ dazu beitragen, den Verkehr flüssiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Im Mittelpunkt steht dabei das Konzept der Mobilitätsplattform, die verschiedene Mobilitätsdienstleister digital vernetzt. Mit innovativen digitalen Lösungen soll die Verkehrswende vorangebracht und eine nachhaltige Mobilität geschaffen werden. Zurzeit beschäftigt highQ rund 65 Mitarbeiter an den fünf Standorten Freiburg, Berlin, Frankfurt, Hamburg sowie Stuttgart und bald auch in Weimar.