Gut vernetzt: Uber bietet in vielen Städten der Welt Online-Vermittlungsdienste zur Personenbeförderung an. (Foto: Uber)
Anja Kiewitt

Ab Mai bringen nicht Busse, sondern der Fahrdienst Uber die 36.000 Bürger der kanadischen Stadt Innisfil zu ihrem Ziel. Nach Angaben der Stadtverwaltung hat Innisfil als erste Stadt in Kanada eine entsprechende Partnerschaft mit Uber abgeschlossen.

Abrechnung per Kreditkarte

Bisher gibt es keinen öffentlichen Personennahverkehr in Innisfil. Eigene Buslinien einzurichten, wäre zu teuer gewesen, sagte Stadtplaner Paul Pentikainen dem Fernsehsender CTV News Toronto. Bei der Suche nach einem System, das günstiger ist und das sich am tatsächlichen Bedarf orientiert, sei die Stadt auf Uber gekommen. Abgerechnet wird per Kreditkarte. Eine Fahrt soll umgerechnet 2,10 bis 3,50 Euro kosten.

iPads für Smartphone-Verweigerer

Gerufen werden die Fahrzeuge per App. Für Bürger ohne Smartphone will Uber an fünf Stellen in der Stadt iPads installieren. Strecken und Tarife sollen bei Bedarf angepasst werden, zudem ist eine Abrechnung ohne Kreditkarte vorgesehen. Die Einführung soll in zwei Phasen erfolgen. Innisfil fördert das Projekt in der ersten Phase mit knapp 70.000 Euro, in der zweiten mit etwa 84.000 Euro. Zum Vergleich: Einen Bus einzusetzen, würde pro Jahr etwa 190.000 Euro kosten, zwei Busse rund 427.000 Euro.