Kraftstoffpreise bringen Busbetriebe ins Trudeln

LBO fordert sofortiges Eingreifen der Bundesregierung
Redaktion (allg.)
Aufgrund der aktuellen explosionsartigen Steigerung des Dieselpreises ist die Existenz der kleinen und mittelständischen Omnibusunternehmen in Bayern akut bedroht. Deswegen fordert LBO-Präsident Heino Brodschelm die Bundesregierung auf, unverzüglich zu handeln und die Mineralölsteuer für den Omnibusverkehr zu senken. Gleichzeitig fordert der LBO-Vorstand von der Berliner Regierung die Wiedereinführung der Gasölbetriebsbeihilfe. Diese war bis 1980 den Busbetrieben gewährt worden und hatte die Mineralsteuerlast erheblich gesenkt. Ein durchschnittlicher Busbetrieb mit zehn Fahrzeugen und einer Jahreskilometerleistung von 70.000 Kilometer im Nah- und Reiseverkehr muss heutzutage fast 100.000 Euro mehr pro Jahr für die Tankrechnung bezahlen als noch vor fünf Jahren. Während ein Liter Diesel 2002 laut Statistischen Bundesamt noch für 0,6646 Euro zu haben war, kostet der heute im Großeinkauf 1,06 Euro. Die Kraftstoffkosten machen nach LBO etwa zehn bis zwölf Prozent der gesamten Betriebskosten eines Busbetriebs aus. Ein Ende des Dieselpreis-Anstiegs ist übrigens nicht in Sicht: Beobachter gehen davon aus, dass der Kraftstoffpreis ab Januar um weitere fünf Cent pro Liter steigen wird.