Komponenten: Neuer digitaler Rückspiegel von Continental

Kamera-Monitor-System "ProViu Mirror" soll tote Winkel reduzieren.
Eignet sich genauso für Busse wie für Lkw: Im Display an der A-Säule kombiniert Continental die verschiedenen Kameraaufnahmen des ProViu Mirror zu einem Bild. So kann der Fahrer stets die Fahrzeugumgebung im Ganzen einsehen. Das zentrale Display zeigt den Bereich des Frontspiegels. (Foto: Continental AG)
Eignet sich genauso für Busse wie für Lkw: Im Display an der A-Säule kombiniert Continental die verschiedenen Kameraaufnahmen des ProViu Mirror zu einem Bild. So kann der Fahrer stets die Fahrzeugumgebung im Ganzen einsehen. Das zentrale Display zeigt den Bereich des Frontspiegels. (Foto: Continental AG)
Anja Kiewitt

Die Continental AG in Hannover präsentiert die nächste Generation ihres digitalen Außenspiegels "ProViu Mirror". In der neuen Version des Kamerasystems gibt es jetzt nur noch ein einziges Bild, sodass der Fahrer die Fahrzeugumgebung im Ganzen einsehen kann, verspricht das Technologieunternehmen. Bei ProViu Mirror sind demnach auf beiden Seiten des Fahrzeugs jeweils zwei Kameras angebracht, die die Bereiche von Hauptaußen-, Weitwinkel- und Nahbereichsspiegel abdecken. Die Aufnahmen werden auf zwei Innenraum-Displays rechts und links an der A-Säule in der Kabine als zusammengefügtes Bild übertragen und befinden sich so permanent in Blickrichtung des Nutzers. Zum Vergleich: Bislang wurden die verschiedenen Sichtfelder, die von den Kameras erfasst werden, im Display als einzelne Bilder übereinander angezeigt.

Bessere Sicht, weniger Kraftstoff

Die neue Technik soll zum einen den einsehbaren Bereich vergrößern und zum anderen tote Winkel reduzieren. Gleichzeitig bleibt es laut Continental bei dem Vorteil der Vorgänger-Version: reduzierter Luftwiderstand und dadurch bis zu zwei Prozent weniger Kraftstoffverbrauch. Die neuen Displays sind zudem größer als beim Vorgänger und haben ein Seitenverhältnis von 16:9. Auch die Bilddarstellung will Continental verbessert haben: Dank Full-HD-Auflösung soll der Fahrer kontrast- und detailreichere Bilder erhalten. ProViu Mirror erfülle darüber hinaus die gesetzlichen Anforderungen für indirekte Sichtgeräte (UN ECE R46), die Standards für Kamera-Monitorsysteme nach ISO 16505:2015 sowie die Standards für funktionale Sicherheit für Straßenfahrzeuge (ISO 26262).

Anpassung an Baureihen der OEMs

Die verfügbare Basisversion will Continental nun mit interessierten OEMs entsprechend der spezifischen Anforderungen ihrer Baureihen industrialisieren. Dabei sollen die Displays an das Interieur der Kabine und die Kameraarme an die Außengeometrie der Fahrzeuge angepasst sowie aerodynamische Studien durchgeführt werden, teilt der Hersteller mit. Geeignet ist das System genauso für Busse wie für Lkw, so das Unternehmen auf Nachfrage von busplaner.