ADAC-Schulbustest: Ausstattung positiv, Zeitmanagement negativ

Experten testeten 60 Fahrten des ÖPNV inkognito.
Ein Drittel mit "sehr gut" bewertet: Der ADAC testete 60 ÖPNV-Schulbusfahrten. (Foto: ADAC/Stefanie Aumiller)
Ein Drittel mit "sehr gut" bewertet: Der ADAC testete 60 ÖPNV-Schulbusfahrten. (Foto: ADAC/Stefanie Aumiller)
Julia Lenhardt

Bei dem kürzlich veröffentlichten ADAC-Test von Schulbusfahrten in Deutschland schnitten alle 60 Fahrten mit einem positiven Ergebnis ab, erklärte der ADAC e. V. mit Sitz in München. Mehr als ein Drittel erhielten demnach die Note „sehr gut“, 60 Prozent die Note „gut“ und drei Fahrten die Note „ausreichend“. Den ersten Platz belegte die Linie K52 zum Schuldorf Bergstraße in Seeheim-Jugendheim in Hessen. Die ADAC-Begründung: Pünktlich, nicht zu überfüllt und der Bus sei unter anderem mit einer Videoüberwachung ausgestattet.

Positives überwiegt

Besonders erfreulich beim Test: In den meisten getesteten Fahrzeugen waren die Haltegriffe in kindgerechter Höhe angebracht, die Fahrer durch eine Kabine vor dem Lärm der Kinder geschützt sowie freundlich und konzentriert. Gefahrenquellen wie scharfe Kanten und Ähnliches fehlten fast gänzlich. Die Busse waren laut Test sauber und eine Notfallausstattung immer an Bord. Negativ vermerkten die Tester Verspätungen von mehr als fünf Minuten bei einem Fünftel der Fahrten. Zudem entbehre jeder fünfte Bus einen Platz mit Stopp-Taste für Rollstuhlfahrer und ein Drittel der Busse hätten keine Videoüberwachung.

Punktevergabe in drei Kategorien

Laut ADAC wurden die Stichproben in allen Bundesländern mit mehr als 200.000 Schülern und ausschließlich in Bussen des ÖPNV durchgeführt. Die Tester begleiteten die Kinder im ersten Quartal 2016 inkognito morgens auf Fahrten von mindestens einer halben Stunde Dauer. Punkte gab es in den Kategorien Beförderung, Fahrer und Fahrzeug.