Mit Grün zum Erfolg
MeinFernbus hat eine zweite Fernbuslinie gestartet. Seit Anfang August verbinden die grünen Fernbusse München mit Konstanz.
Wie Reiseunternehmen Kunden binden können
Fahr grün“ lautet das Motto von MeinFernbus, womit nicht nur auf die Farbe der Fernbusse hingewiesen, sondern auch der ökologische Aspekt betont werden soll. Ein Konzept, das ankommt: Rund hundert Tage nach Start der ersten Fernbuslinie von München nach Freiburg, eröffnet MeinFernbus (MFB) seine zweite Fernbuslinie, die von München nach Konstanz führt und bis nach Zürich erweitert werden soll. Die neue Linie, von MFB als „Übersee-Linie“ bezeichnet, führt von München nach Friedrichshafen und überquert nach dem Zwischenhalt Meersburg per Fähre den Bodensee bis Konstanz. Für Herbst 2012 ist die Linienerweiterung bis Zürich Hauptbahnhof geplant.
Die Bilanz der ersten Linie, die seit April zwischen München und Freiburg in Betrieb ist, sei nach drei Monaten „äußerst positiv“, sagt Torben Greve, Gründer und Geschäftsführer von MFB. Aufgrund der hohen Auslastung, die derzeit bei 75 Prozent liegt, wurde der Fahrplan bereits ab August um zusätzliche Fahrten erweitert. An Freitagen und Sonntagen werden jetzt fünf Abfahrten pro Tag und Richtung angeboten, an Samstagen neu vier Fahrten pro Richtung. Die anhaltend hohe Kundennachfrage übertreffe die Erwartungen deutlich. An verkehrsstarken Tagen werden regelmäßig Zusatzbusse eingesetzt, die dann bis zu 600 Fahrgäste befördern. Mit Titisee hat man einen zusätzlichen Halt auf der Strecke geschaffen.
„Unsere sehr guten Auslastungszahlen, die rasant wachsende Markenbekanntheit und die Wertschätzung unseres Services zeigen, dass sich unser Unternehmenskonzept mit mittelständischen Buspartnern unter dem MeinFernbus-Dach durchsetzen wird. Dies funktioniert mit oder ohne die seit Langem angekündigte Liberalisierung“, betont Panya Putsathit, Mitgründer und ebenfalls Geschäftsführer von MeinFernbus.
Das im Juni 2011 gegründete Unternehmen MeinFernbus will attraktive Fernbuslinien für jedermann aufbauen. Der Fernbus soll eine Reisealternative zu Auto, Bahn und Flugzeug sein, wobei sich das Angebot insbesondere an Kunden richtet, die günstig, bequem und ohne Umsteigen reisen wollen. Daher konzentriere man sich auf Direktverbindung zwischen Städten, die bisher per Bahn nur mit Umsteige-Verbindungen erreichbar sind.
Durch eine direkte Streckenführung, annähernd gleiche Reisezeiten und eine unkomplizierte Buchung will man viele Autofahrer zum Umsteigen bewegen. Ein guter Service und eine Betonung der Umweltfreundlichkeit des Busses sind ebenfalls Pluspunkte, auf die man setzt. So sollen, wie auf der ersten Linie, auch die Fernbusse auf der Linie München-Konstanz alle mit kostenlosem W-LAN ausgestattet sein, so dass die Fahrgäste mit Laptops oder Smartphones auf das Internet zugreifen können. Die Busse können bis zu fünf Fahrräder transportieren, ebenfalls ein Service, der gut ankommt.
Und die zweite Linie soll noch nicht das Ende der Entwicklung sein. „Bestärkt durch die sehr positiven Erfahrungen auf unserer ersten Linie München-Freiburg werden wir nun auch ohne die Marktliberalisierung weitere Fernbuslinien wie die neue Direktverbindung München-Konstanz anbieten“, kündigt Torben Greve an und sein Mitstreiter Panya Putsathit gibt sich optimistisch: „Wir können uns eine Welt vorstellen, in der wir noch viel mehr Linien betreiben.“ tb
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