bdo fordert Abschaffung der Umweltzonen

Bundesverkehrsministerium soll prüfen, ob Umweltzonen notwendig sind
Thomas Burgert
„Die Umweltzonen abschaffen!“ fordert unmissverständlich der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo). Genauso wie der Auto Club Europa (ACE) zweifelt der bdo am Sinn der Umweltzonen in Deutschland, da sie ihren Zweck – die Senkung der Feinstaubbelastung – nach Ansicht der beiden Verbände nicht erfüllen. So durften laut ACE durften 2013 insgesamt 96,4 Prozent der bundesweit gemeldeten Autos in die Umweltzonen einfahren. 2007 habe der Anteil stark luftverschmutzender Autos dagegen noch rund 26 Prozent betragen. Der bdo schlägt deshalb vor, dass das Bundesverkehrsministerium prüfen solle, ob diese Zonen noch fortbestehen müssen. Er verwies zudem darauf, dass Busse in den zurückliegenden Jahren durch die Einführung der Euro-Abgasnormen noch viel sauberer geworden sind. Hierfür gibt es klare Schadstoffgrenzwertstufen gemäß diverser EU-Richtlinien. Diese belegen, dass der Bus seit 1990 alle Abgaswerte auf einen Bruchteil reduzieren konnte. Der Reisebus hat mit 1,3 Litern Diesel und 3,0 Kilogramm Kohlendioxid pro Person (auf einer 100 Kilometer langen Reise) laut Umweltbundesamt mit Abstand den geringsten Spritverbrauch und Abgasausstoß – im Vergleich zum Bahnfernverkehr, Flugzeug und Auto. Ein gewaltiges Problem für die Busbranche ist bezüglich der Umweltzonen vor allem die nicht einheitliche Regelung, so dass in Deutschland ein bürokratischer Flickenteppich entstanden ist. „Unterschiedliche Standards, Ausnahmebedingungen und Fristen in den Städten stellen das Fahrpersonal und die Busunternehmen tagtäglich vor große Probleme und irritieren in- und ausländische Fahrgäste", sagte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. „Der Bus ist das klimafreundlichste Verkehrsmittel und sorgt dafür, dass auf der Straße richtig viel Platz entsteht. Zahlen des Umweltbundesamtes bestätigen es jedes Jahr erneut, bei Energieverbrauch und Kohlendioxidausstoß hat der Bus die besten Werte“, sagte Leonard weiter. „Ob im Öffentlichen Personennahverkehr, bei der Busreise oder bei der Fernlinienfahrt, mit seiner guten Wirtschaftlichkeit beim Spritverbrauch ist der Bus die optimale Lösung für die Mobilität von heute und morgen.“