Reise durch die Welt der Spionage

In Berlin wird ein neues Spionagemuseum eröffnet
Askin Bulut

Im Herzen von Berlin soll 2014 das „Spymuseum Berlin“ mit einer Ausstellung aus dem Schattenreich der Spionage und Geheimdienste eröffnet werden. Ein Unterhaltungstempel soll dabei die Geschichte des Kalten Krieges in Berlin präsentieren.

„Das Museum gewährt Einblicke in eine komplexe und schwer zu durchschauende Welt. Sensationen und Sensationelles wurde aufwendig zusammengetragen; Schicksale und bizarre Zusammenhänge der Weltgeschichte anschaulich und erlebbar inszeniert“, beschreibt Franz M. Günther, Kurator des Spymuseum Berlin, das neue Museum.

Als Erlebniswelt lädt das Museum zum Eintauchen in die verborgene Welt des Geheimen ein. Es stellt Fragen, gibt Antworten, präsentiert verblüffende Einblicke in das schmutzige und facettenreiche Geschäft um die Ware Information. Wer ist Held und wer ist Verräter? Wer ist Agent, Doppelagent, Schläfer oder Maulwurf? Wer spielt welche Rolle im globalen Machtkampf; wer hat welche Informationen über wen? Worin liegen Eros und Genuss dieses gefährlichen Spiels mit der Tarnung und Enttarnung, Verrat und Gegenverrat, Codierung und Decodierung? Haben Geheimdienste Regierungen gestürzt, Kriege beeinflusst oder gar entschieden?

Das Museum versteht sich als Laboratorium, ein Ort der Forschung und will ein spannendes Stück Zeitgeschichte bewahren und weiter begleiten. Dazu wurden einige der letzten Zeitzeugen und Topagenten ausgekundschaftet, lange verhört und in den Dienst des Spionage Museums gestellt. Sie haben im zweiten Weltkrieg für den militärischen Geheimdienst der Nazis spioniert, im Kalten Krieg für die Auslandsspionage der DDR geschnüffelt, oder knacken gerade Codes und Computer für Regierungen oder weltweit operierende Unternehmen.

„Um die Arbeit der Spione und Geheimdienste präsentieren zu können, haben wir ein wahres Raritätenkabinett an Objekten und Exponaten von Sammlern und Sammlungen gesucht und gefunden“, erläutert Franz M. Günther. „Eine Ausstellung, die von der Patina der Geschichte lebt und gleichzeitig mit den modernsten Hightech-Standards präsentiert wird“, so Günther weiter.