Aus der igs wird Wilhelmsburger Inselpark

Internationale Gartenschau in Hamburg ist zu Ende
Thomas Burgert
Nach 171 Tagen ging die internationale gartenschau hamburg (igs) zu Ende. Entstanden ist daraus der Wilhelmsburger Inselpark, der den Hamburgern jetzt als weiterer Volkspark zur Verfügung steht. Die Gartenschau in Hamburg hatte es nicht leicht: Schnee und Frost bis April, launiges Wetter zu Beginn und kritische Zurückhaltung vieler Hamburger bis zum Schluss. Am Ende zählten die Veranstalter etwas über eine Million Besucher, weit weniger als ursprünglich erwartet. Denn die Erwartungen der Initiatoren waren groß: 2,5 Millionen Gäste hatten Gutachter prognostiziert und damit das Ziel gesetzt, die igs durch die Einnahmen komplett zu refinanzieren. Die heutige Bilanz ernüchtert: Nur rund 50 Prozent der erwarteten Gäste und damit auch erheblich weniger Einnahmen für die igs. igs-Geschäftsführer Heiner Baumgarten fasste zusammen: „Aus wirtschaftlicher Sicht haben wir unser Ziel weit verfehlt und müssen erkennen, dass keine der vermeintlich sicheren Prognosen der Experten zutreffend waren. Im Ergebnis aber, kann ganz Hamburg stolz sein auf die Entwicklungen und positiven Veränderungen in Wilhelmsburg. Eine Entwicklung, die es ohne die igs nicht gegeben hätte.“ Rund 4.000 Reisebusse, vor allem aus Deutschland, brachten fast 145.000 Gäste zur Gartenschau. Internationale Anreisen kamen aus Dänemark, Schweden, Holland, Österreich, Schweiz, England, Liechtenstein, Polen, Russland, Ungarn. Es gab mehr als 3.000 Führungen mit insgesamt über 65.000 Teilnehmern. Der Wilhelmsburger Inselpark ist, bis auf die vom Umbau betroffenen Bereiche, frei zugänglich. Sofort geöffnet werden der heutige Haupteingangsbereich mit dem Weg zur Schwimmhalle, Kletterhalle und zum Wälderhaus, der Bereich am Kuckucksteich und der große Spielplatz am Kuckuckshorn sowie der Zugang über die Brücke Brackstraße. Anfang November folgt der westliche Teil rundum die alte Kapelle und der Südbereich um die Hauptbühne und die Kulturlandschaften. Mitte 2014 soll der Park in seinem endgültigen Zustand sein.