Den Freiheitsrechten auf der Spur

Visit Kent legt Route auf den Spuren der Magna Charta auf
Thomas Burgert
Das RDA-Mitglied Visit Kent hat anlässlich des 800. Jubiläums der „Magna Carta“ („Große Urkunde der Freiheiten“) im Jahr 2015 für Busreisegruppen bereits jetzt eine spannende Themenroute mit historischen Sehenswürdigkeiten aufgelegt. Auf der Route steht beispielsweise ein Besuch der ehrwürdigen Canterbury Kathedrale, UNESCO-Weltkulturerbe Stätte, auf dem Programm. Der damalige Erzbischof, Stephen Langton, war ein Feind von König John und schloss sich den rebellischen Baronen an, um die Macht des Königs zu begrenzen. Viele Bauwerken und Gebäude in Canterbury, die Zeugen dieser Ereignisse waren, sind heute zu besichtigen, etwa die römische Stadtmauer, die normannische Burg, St. Augustine’s Abbey, Eastbridge Hospital, die Black Friars sowie St. Martin’s Church, die älteste Gemeindekirche Englands in kontinuierlicher Benutzung. Reisegruppen können weiter den Spuren der „Magna Carta“ in Kent folgen, u.a. in Faversham, wo eine Kopie der „Magna Carta“ aus dem Jahr 1300 sowie eine Dauerausstellung im Rathaus zum Thema zu besichtigen sind. Rochester Kathedrale beherbergt das Textus Roffensis – ein angelsächsisches Manuskript, das den ersten englischen Rechtskodex von ca. 604 n.Chr. beinhaltet, von dessen Prinzipien die „Magna Carta“ inspiriert wurde. Rochester Castle, mit dem höchsten Bergfried Englands, wurde im Jahr 1216 von König John belagert. Dover Castle wurde auch im Jahr 1216 von König Ludwig von Frankreich belagert, der zur Hilfe der rebellischen Barone nach England eilte. Die „Magna Carta Libertatum“ wurde vom englischen König John Lackland (Johann Ohneland) – der Prinz John aus der Robin-Hood-Geschichte – am 15. Juni 1215 bei Runnymede (20 Kilometer westlich von London) unterzeichnet. Sie gilt als die wichtigste Quelle des englischen Verfassungsrechts. Die „Magna Carta“ verbriefte grundlegende politische Freiheiten des Adels gegenüber dem englischen König.