Fahrgastzahlen im ÖPNV steigen erneut

Busverkehr: Nachfragezuwachs in Großstädten und Ballungsräumen; Fahrgastrückgänge in ländlichen Regionen
Askin Bulut

Wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mitteilte, waren in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres über 4,9 Milliarden Fahrgäste mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterwegs. Das sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 0,5 Prozent, die Grenze von zehn Milliarden Fahrgästen könnte am Jahresende erstmals überschritten werden, meldete VDV. Die Personenkilometer, die erbrachte Verkehrsleistung von Bussen und Bahnen, blieben im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei 45,9 Milliarden Kilometern.

„Der ÖPNV in Deutschland bleibt ein Wachstumsmarkt. Vor allem in den Großstädten und Ballungsräumen steigt die Nachfrage nach Bus und Bahn auch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weiter deutlich. Zudem zeigt sich beim Busverkehr in Summe bislang kein Fahrgastrückgang, auch das ist sehr erfreulich. Für weiteres Wachstum im ÖPNV ist die umfassende Sanierung und Erneuerung unserer Infrastruktur dringend erforderlich. Und dazu benötigen wir eine verlässliche Finanzierung durch Bund und Länder“, so Jürgen Fenske, Präsident des VDV.

Die Entwicklung beim Bus, in absoluten Zahlen noch immer das am häufigsten genutzte ÖPNV-Verkehrsmittel, blieb nach Angaben des VDV mit 2,284 Milliarden Fahrgästen konstant. Das liege hauptsächlich am Nachfragezuwachs in den Großstädten und Ballungsräumen. Der Busverkehr in ländlichen Regionen habe eher mit Fahrgastrückgängen zu kämpfen: „Die aktuellen Fahrgastzahlen sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Busunternehmen abseits der dicht besiedelten Räume bedingt durch den demografischen Wandel und die rückläufigen Schülerzahlen vor großen Herausforderungen stehen. Für die dort lebende Bevölkerung sichert der Busverkehr nach wie vor ein regelmäßiges, flächendeckendes Mobilitätsangebot. Die Sicherung des ÖPNV in der Fläche bleibt deshalb eine der wichtigsten Aufgaben der Politik“, erklärte Fenske abschließend.