Tiroler Schnapsroute ins Leben gerufen

Ab Sommer 2013 können Gruppen auf der neuen Tiroler Schnapsroute die Faszination der Veredelung von Obst zu edlen Destillaten hautnah vor Ort erleben.
Askin Bulut

Schnapsbrennen hat in Tirol seit Jahrhunderten Tradition. Von den heute rund 4.000 Tiroler Brennereien haben etwa 2.500 das Brennrecht bereits seit Maria Theresias Zeiten. Die Tradition und das Wissen um die edlen Tropfen werden dabei von Generation zu Generation weitergegeben, verfeinert und immer wieder neu interpretiert. In Verbindung mit all den anderen Köstlichkeiten, die von Tirols Landwirten in kleiner, regionaler Struktur hergestellt werden, ergibt sich ein kulinarisches Bild, das man in dieser Form nur im Land im Gebirg‘ genießen kann.

Dieses Jahr haben sich Tirol Werbung, Landwirtschaftskammer Tirol sowie Agrarmarketing Tirol dazu entschlossen, diesem kulinarischen Genuss einen Schwerpunkt zu widmen. So wurde die Tiroler Schnapsroute ins Leben gerufen. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir es bereits zum Start schaffen, flächendeckend in Nord- und Osttirol Partnerbetriebe an Bord zu haben, die auf der Tiroler Schnapsroute einladen, ihre Brennereien zu besuchen“, erklärt Michael Walzer, Projektleiter bei der Tirol Werbung. Gestartet wird diesen Sommer mit 37 Betrieben.

Was können Interessierte nun auf der neuen Tiroler Schnapsroute erleben? „Alle Betriebe, die bei der Tiroler Schnapsroute mit dabei sind, erfüllen hohe Qualitätsstandards“, erklärt Ulrich Zeni, zuständig für Obstverarbeitung an der Landwirtschaftskammer Tirol. Zentrale Punkte sind dabei, dass die Besucher sowohl Herkunft, Veredelung und Verkostung erleben können. „Der Weg der Frucht aus dem Obstgarten bis hin zu fertigen Destillat – jeder Schritt wird erklärt und anschließend eine Auswahl von Destillaten verkostet“, sagt Zeni.

Die Tiroler Schnapsroute startet im Herbst 2013 flächendeckend in Nord- und Osttirol. Derzeit sind 37 Partnerbetriebe mit dabei.

Da viele Brennereien in Tirol traditionell ein Nebenerwerb sind, bieten sie Führungen nur auf Anfrage an. Es gibt aber auch Brenner, die fixe Öffnungszeiten haben. Für die Verkostung der Destillate wird ein kleiner Kostenbeitrag eingehoben. Auf www.tirol.at finden Interessierte demnächst zu jedem Partnerbetrieb umfassende Informationen und können sich dann direkt beim Schnapsbrenner für eine Führung anmelden. Informationen zu den einzelnen Mitgliedsbetrieben der Tiroler Schnapsroute gibt es auch direkt vor Ort bei den Tourismusverbänden.