Linienbetrieb mit Wasserstoffbussen

Am Karlsruher Institut für Technologie verkehren künftig Brennstoffzellenbusse
Thomas Burgert

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat eine Wasserstoff-Tankstelle eröffnet. Diese versorgt unter anderem zwei neue Brennstoffzellenbusse, die im Shuttle-Service zwischen den KIT-Standorten in Karlsruhe in Betrieb sind. Die neue Tankstelle kann 80 Kilogramm Wasserstoff pro Tag abgeben – das entspricht etwa drei Busbetankungen – und gehört damit zu den Wasserstoff-Tankstellen mit der höchsten Abgabemenge in Süddeutschland. Eine Betankung dauert derzeit etwa 20 Minuten. Der Shuttle wird zwischen den KIT-Standorten Campus Nord und Campus Süd pendeln. Er löst damit die bislang auf dieser Linie eingesetzten Dieselbusse ab. Ab 12. Juni ist auch der Campus Ost (Mobilität und Innovation) an die Linie angebunden. Beschäftigte und Studierende des KIT können den Service weiterhin kostenlos nutzen.

„Bei dem Linienbetrieb mit etwa 80.000 Fahrgästen pro Jahr ist eine durchgehend hohe Abgabe an der Tankstelle garantiert: So können wir die neu installierten H2-Technologien intensiv nutzen und damit ihre Alltagstauglichkeit sowie die Anwendungsmöglichkeiten für eine große Zahl von Nutzerinnen und Nutzer demonstrieren“, sagt Dr.-Ing. Thomas Jordan, Leiter der Arbeitsgruppe Wasserstoff am KIT. „Der Start der Wasserstoff-Tankstelle und der Busse ist ein Meilenstein im Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur am KIT. Wir werden hier eine Technologieplattform für Forschung und Entwicklung aufbauen, bei der künftig mehr und mehr der ‚grüne‘ Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen im Mittelpunkt stehen wird“, sagt Dr. Peter Fritz, KIT-Vizepräsident für Forschung und Innovation.

Das Vorhaben des KIT wurde vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg mit über 3,2 Millionen Euro gefördert. „Künftig werden wir Wasserstoff als Energieträger und -speicher aus erneuerbaren Energien gewinnen“, sagte Helmfried Meinel, Ministerialdirektor des Umweltministeriums.