Private Busunternehmer schauen nach vorne

„Dies ist der Tag, selbstbewusst und optimistisch nach vorne zu blicken“, sagte bdo-Präsident Wolfgang Steinbrück bei seiner Eröffnungsrede des bdo-Kongresses in Berlin, in der er angesichts der Liberalisierung des Fernbusverkehrs einen deutlichen Stimmungswandel zu Gunsten des Busses konstatierte. Rund 400 Busunternehmer, Verkehrsexperten und Politiker waren am 17. Und 18. April ins Hotel Ellington nach Berlin gekommen, um zusammen um die wichtigsten Zukunftsfragen des deutschen Busgewerbes zu diskutieren. Der Kongresstitel „Stadt, Land, Bus – Wie fahren wir in die Zukunft“ sollte Programm und Botschaft zugleich sein.

In seiner Rede betonte Steinbrück auch die Bedeutung des privaten Omnibusgewerbes: „Wir haben in unserem Land ein weltweit maliges ÖPNV-System und eine attraktive und leistungsfähige Bustouristik. Wir, die Mittelständler, sichern und erhalten über 200.000 Arbeitsplätze. Mit der Liberalisierung im Fernverkehr ist nun auch eine wichtiger Schritt in Richtung von mehr Nachhaltigkeit im Fernverkehr gemacht.“ Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer unterstrich seiner Rede „Der Bus als wichtige Stütze des Öffentlichen Verkehrs“ die Bedeutung des Busses und der privaten Busunternehmen und lobte Umweltfreundlichkeit, Komfort und Sicherheit des Busses. Einer Busmaut erteilte der Minister eine ganz klare Absage. Angesichts des immensen Finanzbedarfs für Ausbau und Erhalt der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland schloss der Minister die Einführung einer allgemeinen Maut allerdings nicht aus.

Weitere Themen des Kongresses waren unter anderem Finanzierung und Miteinander im ÖPNV, Die Suche und das Halten von Fachkräften, Barrierefreiheit im Fernbusverkehr und der Bustouristik, Finanzierung von ÖPNV und der Infrastruktur für den Fernbus. Einen ebenso interessanten wie unterhaltsamen Vortrag zum Thema demographische Entwicklung sowie deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Infrastruktur hielt Bernd Raffelhüschen, Professor an der Universität Freiburg.