Mehr als 11 Milliarden Fahrgäste im Linienverkehr

Im Busverkehr blieben die Fahrgastzahlen im Jahr 2012 konstant
Askin Bulut

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, fuhren im Jahr 2012 in Deutschland erstmals mehr als 11 Milliarden Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen. Damit nutzten durchschnittlich rund 30 Millionen Fahrgäste pro Tag die Angebote im Linienverkehr. Nach Angaben von Destatis, die sich auf vorläufige Ergebnissestützen, habe die Zahl der Fahrgäste gegenüber 2011 um 0,7 Prozent zugenommen.

Vergleichbare Daten würden ab dem Jahr 2004 vorliegen. Seitdem sei die Zahl der Fahrgäste im Linienverkehr kontinuierlich angestiegen: Demnach wurden damals rund 10,1 Milliarden Fahrgäste transportiert, bis 2012 habe sich ihre Zahl um insgesamt 935 Millionen Fahrgäste (+ 9,3 %) erhöht. Besonders starke Zuwächse gäbe es in diesem Zeitraum vor allem beim Eisenbahnnahverkehr (+ 25 %). Im Jahr 2012 beförderten die Unternehmen im Nahverkehr 10,9 Milliarden Fahrgäste, das waren 0,6 Prozent mehr als im Jahr 2011. Dabei habe insbesondere der Eisenbahnnahverkehr zugelegt: 2,4 Milliarden Fahrgäste nutzten Eisenbahnen und S-Bahnen (+ 2,1 %). Mit Straßen-, Stadt- und U-Bahnen fuhren 3,8 Milliarden Fahrgäste (+ 0,7 %). Im Busverkehr seien dagegen die Fahrgastzahlen mit 5,3 Milliarden konstant geblieben.

Wie Destatis weiterhin meldete, stieg im Fernverkehr im Jahr 2012 die Zahl der Fahrgäste im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 134 Millionen. Rund 131 Millionen Reisende fuhren mit Eisenbahnen (+ 4,9 %) und gut 2 Millionen Reisende mit Omnibussen (+ 6,5 %). Ab 2013 dürfte sich dann die Liberalisierung des Omnibuslinienfernverkehrs auf die Fahrgastentwicklung auswirken, so Destatis weiter.

Die Angaben stammten von den rund 900 größeren Unternehmen im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen und im Linienfernverkehr mit Bussen, die mindestens 250.000 Fahrgäste im Jahr beförderten, sowie von allen Unternehmen mit Eisenbahnfernverkehr. Im Nahverkehr seien Fahrgäste, die während einer Fahrt zwischen den Verkehrsmitteln eines Unternehmens umsteigen, in die Gesamtzahl nur einmal einbezogen worden, in die nach Verkehrsmitteln untergliederten Angaben jedoch mehrmals.