Daimler Buses zeigt sich optimistisch

Bushersteller strebt für das Jahr 2013 höheren Absatz und Rückkehr in die Gewinnzone an
Askin Bulut

Daimler Buses erwartet für das Jahr 2013 steigende Absätze und rechnet gleichzeitig mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Seinen Optimismus sieht der Hersteller zum einen in seiner innovativen Produktpalette und zum anderen im Wachstums- und Effizienzprogramm „GLOBE2013“ begründet. „Wir werden Absatz und Umsatz 2013 steigern, und wir werden Gewinn machen – auch wenn die Ergebnissituation in unserem europäischen Geschäft herausfordernd bleibt“, sagte Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses. Gleichzeitig bekräftigte er sowohl das Absatzziel von mehr als 40.000 Einheiten im Jahr 2015 als auch die Zielrendite von 6 Prozent über den Zyklus. 

Insbesondere aufgrund der schwierigen Lage auf wichtigen Absatzmärkten wie Brasilien und Westeuropa waren die Verkäufe von Daimler Buses im Jahr 2012 zurückgegangen. Abgesetzt wurden weltweit 32.100 (i. V. 39.700) Busse und Fahrgestelle, wobei die Marktführerschaft in den Kernmärkten im Segment für Busse mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 8 t verteidigt werden konnte. Das gegenüber dem Vorjahr niedrigere Volumen resultierte nach Angaben von Daimler Buses insbesondere aus der rückläufigen Geschäftsentwicklung bei Fahrgestellen in Lateinamerika.

Der Umsatz von Daimler Buses insgesamt verminderte sich aufgrund der insbesondere in Brasilien deutlich geringeren Absätze und der schwierigen Lage in vielen europäischen Busmärkten um 0,5 Mrd. auf 3,9 Mrd. Euro. Das EBIT lag mit minus 232 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahres von plus 162 Mio. Euro. Aufwendungen von 155 Mio. Euro für die Neuausrichtung des europäischen und nordamerikanischen Geschäftssystems waren für einen Großteil des Verlustes verantwortlich. Dazu Hartmut Schick: „In vielen unserer Kernmärkte herrschte 2012 Katerstimmung. Dies hat nicht nur bei uns tiefe Spuren hinterlassen. Dennoch war 2012 für Daimler Buses kein verlorenes Jahr. Wir haben hart gearbeitet und viel erreicht. Wir sind heute schlanker, flexibler und ausgewogener aufgestellt als noch vor einem Jahr. Und wir haben bei den Investitionen für unsere zukünftigen Produkte keine Abstriche gemacht.

Daimler Buses hatte im vergangenen Jahr die Initiative GLOBE2013 zur Realisierung weiterer Wachstumspotenziale und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit insbesondere in Europa ins Leben gerufen. Das Programm zur Absicherung der nachhaltigen Profitabilität zielt auf ein Potenzial zur Ergebnisverbesserung in der Größenordnung von 200 Mio. Euro bis Ende des Jahres 2014. Im vergangenen Jahr wurde intensiv an der Umsetzung des Programms gearbeitet. Unter anderem wurden Kosteneinsparungen im mittleren zweistelligen Millionenbereich erzielt.

Erhebliche Fortschritte habe der Hersteller auch bei der Optimierung des Produktionsnetzwerkes erreichen können: Die Fertigung des Reisebusses Mercedes-Benz Travego wurde im türkischen Werk in Hosdere konzentriert. Mannheim ist inzwischen das Kompetenzzentrum Rohbau. Die Rohbauteile selbst kommen aus dem tschechischen Werk in Holýšov. Das Werk im französischen Ligny wurde auf Montage umgestellt. Und Neu-Ulm ist seit dem letzten Jahr für die Lackierung verantwortlich.

Ein weiteres Beispiel für die Umsetzung der GLOBE-Maßnahmen liefert der Vertrieb. Zu Beginn dieses Jahres trat die neue Vertriebsstruktur in Kraft. In Deutschland liegt die Vertriebsverantwortung für Setra und Mercedes-Benz jetzt in einer Hand. Das sorgt dafür, dass die Verkaufsstrategien für beide Marken eng aufeinander abgestimmt sind. Außerdem wurde die Position eines Key Account Managers für international agierende Großkunden geschaffen.

Darüber hinaus wurde das Omnibus-Angebot in den zurückliegenden Monaten umfangreich erneuert. Beide Marken bieten ein umfangreiches Programm nach Euro 6.