Bequemlichkeit und Geselligkeit hoch im Kurs

Umfrage der gbk zeigt auch Potenzial des Busfernlinienverkehrs auf
Thomas Burgert

Städtereisen sowie Rund- und Studienreisen stehen hoch im Kurs, bei den Zielen im Ausland liegen Italien, Österreich und Polen an der Spitze. Dies sind einige der Ergebnisse einer Umfrage der Gütegemeinschaft buskomfort (gbk). Von fast 800 Verbrauchern, die zu Jahresbeginn von der gbk befragt wurden, macht fast die Hälfte einmal im Jahr eine Busreise. Rund ein Drittel verreist sogar zwei- bis viermal im Jahr mit einem Verkehrsmittel, das aufgrund seiner guten Ökobilanz einen nachhaltigen und umweltschonenden Tourismus fördert.

Zu den beliebtesten Zielen im Inland zählen die Bundesländer Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg. Der Reiseklassiker Italien, das landschaftlich reizvolle Österreich und Polen, mit seiner abwechslungsreichen Geschichte, führen die Beliebtheitsskala der ausländischen Busreiseziele an. Städte-, Rund- und Kulturreisen zählen zu den meist gefragten Urlaubsformen mit dem Bus. Für den Bus sprechen Flexibilität und hohe Sicherheitsstandards.

Zu den wichtigsten Motiven für eine Busreise, die bei der gbk-Umfrage genannt wurden, gehört die Geselligkeit. Ein Viertel der Befragten nannte diesen Grund. Ein weiteres Viertel bevorzugt den Bus, weil er ihrer Erfahrung nach bequem ist. Denn die Reiseveranstalter holen ihre Kunden oft schon mit einem Taxi-Service vor der Haustüre ab. Dann geht es mit dem Bus direkt zum Hotel, vor das Restaurant oder ins Musical. Alles ohne Umsteigen und langwierige Gepäckkontrollen. Zwar schaut ein starkes Drittel der befragten Verbraucher beim Buchen einer Busreise auf den Preis. Doch die überwiegende Mehrheit achte vor allem auf die Qualität der Fahrzeuge und die Qualifikation der Fahrer, so ein Ergebnis der gbk-Umfrage. Und die Qualität eines Busses würden mehr als die Hälfte an den Sternen erkennen, so die gbk.

Seit Jahresbeginn kommt zudem neue Bewegung in die Busbranche. „Mit der Liberalisierung des Fernlinienverkehrs sind die Wettbewerbsverzerrungen zwischen dem grenzüberschreitenden EU-Busreiseverkehr und dem innerdeutschen Busreiseverkehr endlich beseitigt“, freut sich Meyering. Die Erfahrungen mit den bereits bestehenden Linien wie beispielsweise zwischen München und Freiburg zeigen, dass solche Angebote vom Verbraucher gerne angenommen werden. Meyering: „Zudem zeigen die Erfahrungen aus dem Ausland, dass sich der Bus als Alternative im Fernlinienverkehr etablieren wird.“

Diese Prognose wird auch durch die aktuelle gbk-Studie untermauert: 27 Prozent geben an, in diesem Jahr den Fernlinienbus zu nutzen. Und über die Hälfte will dieses Angebot einer preisgünstigen Mobilität eventuell nutzen.