Busfahren bei minus 18 Grad

5.000 Kilometer nonstop im Konvoi von vier Lkws und einem Reisebus legte der Europewide Travel-Geschäftsführer Seàn O’Donovan zurück. Zusammen mit drei weiteren Bus-Profis fuhr er den Reisebus, der den Weihnachtspäckchen-Konvoi von Hanau nach Odessa begleitete. Die von Round Table, dem Ladies’s Circle und Old Tabler organisierte Charity-Aktion sorgt seit 2001 dafür, dass bedürftige Kinder in Osteuropa zu Weihnachten ein kleines Präsent erhalten. 65.000 Weihnachtspäckchen – von Kindern in Deutschland gespendet – waren in diesem Jahr an Bord der vier Lastwagen und wurden in Krankenhäusern, Schulen und Waisenhäusern verteilt. Im von O’Donovan und seinen drei Busfahrer-Kollegen gelenkten Reisebus konnten sich die Brummifahrer abwechselnd erholen und schlafen.

„Wir waren vom 1. bis 8. Dezember unterwegs und hatten Freibescheinigungen von sämtlichen EU-Regeln, die die Busbranche sonst beachten muss, um diesen Trip zu fahren“, erläutert Seàn O’Donovan. „Ich freue mich, bei einer guten Sache geholfen zu haben. Es war eine spannende Herausforderung, die lange Strecke nahezu nonstop zurückzulegen, aber alles ging gut und wir hatten keine nennenswerten Probleme mit den Fahrzeugen. Nur bei der Rückfahrt kamen wir bei minus 18° Celsius auf verschneiten Straßen sehr langsam voran.“

Bei der Übergabe der Weihnachtsgeschenke in Einrichtungen für Kinder war O’Donovan persönlich dabei und zeigte sich beeindruckt. „Zunächst bin ich etwas erschrocken, weil beispielsweise Waisenhäuser durch Mauern und Stahltore abgeschirmt sind, aber dann habe ich gemerkt, dass dies zur Sicherheit der Kinder geschieht. Im Inneren sind alle Einrichtungen – von der Schule bis zum Krankenhaus top gepflegt, man spürt, dass dort das Wohl der Kinder im Vordergrund steht und man sehr fürsorglich mit ihnen umgeht.“ Nach dieser Erfahrung ist für O’Donovan klar, dass er auch im nächsten Jahr beim Weihnachtspäckchen-Konvoi wieder mit an Bord ist.