Ungerade Linie als zentrales künstlerisches Element

Kunsthalle Bremen widmet sich ab 20. Oktober den frühen Werken von Hundertwasser
Askin Bulut

Er ist einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts, oft missverstanden und unterschätzt: Friedensreich Hundertwasser (1928-2000). Vom 20. Oktober 2012 bis 17. Februar 2013 sind die frühen Werke des Österreichers Gegenstand der Sonderausstellung „Gegen den Strich“ der Kunsthalle Bremen.

Mit einer beeindruckenden Auswahl zentraler, aber selten gezeigter Arbeiten aus den Jahren 1949-1970 sowie klassischer Meisterwerke eröffnen sich neue Perspektiven auf Hundertwasser. Die Kunsthalle präsentiert mit Leihgaben aus Museen und Sammlungen in Europa, Amerika und Japan eine umfassende Schau zum Œuvre des Österreichers.

Etwa 100 Gemälde, Graphiken, Aquarelle, Manifeste und Plakate zeigen seine Suche nach neuen leuchtenden Farbwelten. Als Vordenker seiner Zeit betrat Hundertwasser mit seinen Kunstformen oft Neuland. Er vertrat die Ansicht, dass es Aufgabe der Kunst sei, den Menschen ein neues Sehen zu lehren. Ganz in diesem Sinne wirft die Kunsthalle Bremen nun einen frischen Blick auf die Werke des Künstlers, der oft gegen den Strich kämpfte. Wortwörtlich. Denn die Gerade war für ihn keine schöpferische Linie. Als zentrales künstlerisches Element betrachtete er hingegen die wachsende, ungerade Linie. Sie ist auch Ausdruck seines naturverbundenen Ansatzes. 1953 entdeckte Hundertwasser zudem das Schlüsselmotiv der Spirale – ein Symbol des Lebens, der Schöpfung und des kreativen Aktes.

Weitere Informationen bei der Bremer Touristik-Zentrale: Service-Tel. 0421/30 800 10 oder unter www.bremen-tourismus.de.