Eberspächer schließt 2011 erfolgreich ab

Geschäftsleitung erwartet „kräftiges“ Wachstum für die Folgejahre
Askin Bulut

Wie das Unternehmen Eberspächer, Systementwickler und -lieferant für Abgastechnik, Fahrzeugheizungen und Bus-Klimasysteme, mitteilte, stieg der Konzernumsatz im vergangenen Jahr um 34 Prozent und lag erstmals wieder über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2008. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter wuchs im Jahresdurchschnitt über 12 Prozent. Für 2012 erwartet die Geschäftsleitung eine Stabilisierung des Umsatzes und für die Folgejahre ein „kräftiges“ Wachstum.

Eberspächer erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von insgesamt 2.590,5 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr beziehungsweise einem Plus von knapp 27 Prozent nach Abzug durchlaufender Posten entspricht. Das Unternehmen beschäftigte im Jahresdurchschnitt 6.331 Mitarbeiter und erwirtschaftete ein Konzernergebnis von 76,3 Millionen Euro. „Eberspächer hat von den neuen Abgasnormen und von der guten Konjunktur im Nutzfahrzeug-Markt profitiert, aber auch im Pkw-Sektor war die Nachfrage im In- und Ausland außerordentlich hoch“, sagte der Geschäftsführende Gesellschafter Martin Peters auf der Jahrespressekonferenz.

Im größten Geschäftsbereich Exhaust Technology wurde 2011 nach Angaben des Unternehmens ein Umsatz in Höhe von 2.141,6 Millionen Euro erzielt, und der um durchlaufende Posten bereinigte Umsatz dieses Bereichs belief sich auf 1.016,1 Millionen Euro. Eberspächer habe sich in Nordamerika mit dem wachsenden Markt für die technologisch anspruchsvolle Abgasnachbehandlung für Nutzfahrzeuge entwickeln können und plane die Ausweitung entsprechender Kapazitäten, so Eberpächer.

Darüber hinaus habe sich das Unternehmen auf die in Europa ab 2014 geltende Euro-6-Abgasnorm für Nutzfahrzeuge eingestellt. Dafür wurde in Wilsdruff bei Dresden ein neuer Produktionsstandort eingerichtet, und in Schweden erfolgte die Übernahme der Mehrheit am Unternehmen Swenox AB. Zudem gründete Eberspächer ein neues Unternehmen in China, um auch dort dem steigenden Bedarf an höherwertiger Abgastechnik zu folgen.

Auch der Geschäftsbereich Climate Control Systems sei im Jahr 2011 gewachsen und verzeichnete einen Umsatz von 448,8 Millionen Euro. Der Absatz von Fahrzeugheizungen lag nach Angaben von Eberspächer erheblich über den Erwartungen. Dazu hätten sowohl das Geschäft mit den Fahrzeugherstellern als auch das Handelsgeschäft für den Nachrüstmarkt beigetragen, wobei der Deutschland-Vertrieb im mecklenburg-vorpommerischen Torgelow gebündelt und dadurch der bundesweite Kundenservice gestärkt wurde.

Bei den von Eberspächer catem hergestellten und vertriebenen elektrischen Fahrzeugheizungen sei das Vorjahresniveau des Umsatzes deutlich übertroffen worden. Dabei spielten auch Entwicklungsleistungen vor allem für innovative elektronische Lösungen sowie für batteriebetriebene Fahrzeuge eine Rolle. Deutliches Umsatzwachstum wäre auch bei Eberspächer Sütrak zu verbuchen: Das internationale Geschäft mit Bus-Klimasystemen sei unter anderem durch Neuaufträge angestiegen, und in Singapur sowie Südindien kamen neue Standorte hinzu. Die auf Fahrzeugelektronik spezialisierte Eberspächer Controls blicke ebenfalls auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Das Umsatzplus sei insbesondere auf die Serienproduktion von Steuergeräten zur Bordnetzstabilisierung zurückzuführen.

Die Eberspächer-Gruppe erwartet eigenen Angaben zufolge eine weiterhin positive Entwicklung und einen deutlichen Zuwachs an Neugeschäft. Für 2012 wird von einem leichten Umsatzanstieg ausgegangen, wobei das Ergebnis von intensiven Vorleistungen, Investitionen und steigenden Material- und Lohnkosten belastet werden wird. Für die folgenden Jahre rechnet das Unternehmen mit kräftigen Zuwächsen vor allem wegen der immer strengeren Abgasnormen im Pkw-, Nutzfahrzeug- und Non-Road-Bereich und aufgrund der steigenden Nachfrage nach effizientem Klima- und Energiemanagement in Fahrzeugen.

„Wir haben für unseren Wachstumskurs Vorsorge getroffen – durch eine sichere Finanzierung, durch die Entwicklung neuer, technologisch führender Produkte und durch die Investition in neue, leistungsfähige Produktions-anlagen“, betonte Martin Peters.