Gelenkige Elf für München

Die Stadtwerke München (SWM) nehmen in den kommenden Tagen zehn neue Omnibusse für den Linienverkehr der MVG in Betrieb. Die neuen Busse stellten die SWM im Olympiastadion vor. Die Neufahrzeuge vom Typ Mercedes-Benz lösen dann ältere Gelenkbusse aus dem Jahr 2000 ab, die dann jeweils mehr als 700.000 Kilometer im Münchner Stadtverkehr zurückgelegt haben werden. Die Alt-Fahrzeuge werden erst 2012 abgestellt, weil sie heuer noch für den Schienenersatzverkehr (SEV) bei der Tram gebraucht werden. Darüber hinaus, sei ihr weiterer Einsatz wegen altersbedingt steigender Wartungs- und Reparaturkosten jedoch unwirtschaftlich, so die SWM. Bei den neuen Fahrzeugen handelt sich um Gelenkbusse vom Typ „Citaro“. Ein elfter Bus desselben Typs und Herstellers – der bereits im April präsentierte Hybridbus – komplettierte das „Mannschaftsfoto“ der neuen Elf der MVG im Münchner Olympiastadion. Das Auftragsvolumen liegt bei rund 3,6 Millionen Euro. Das Durchschnittsalter der Busflotte sinkt durch die Auslieferung der neuen Fahrzeuge auf 5,6 Jahre. Die Gelenkbusse bieten ca. 100 Fahrgästen Platz und haben 41 Sitzplätze. Sie sind etwa 18 Meter lang, 2,55 Meter breit und wiegen 17,1 Tonnen. Ihre Motorleistung entspricht rund 300 PS. Sämtliche Fahrzeuge sind behindertengerecht ausgestattet und an allen Türen stufenfrei: Sie verfügen unter anderem über eine Absenkmöglichkeit an der Türseite (Kneeling) und eine Klapprampe für Rollstuhlfahrer an der zweiten Tür. Zum MVG-Ausstattungsstandard zählen außerdem eine Klimaanlage, Kameras zur Videoüberwachung und jeweils zwei 19 Zoll große TFT-Flachbildmonitore für die Kundeninformation. Eine zusätzliche vierte Tür im Heck ermöglicht – wie bei allen Neubeschaffungen seit 2008 – eine bessere Nutzung der Raumkapazitäten und einen schnelleren Fahrgastwechsel. Im Vergleich zu den 2008 ausgelieferten 14 Citaro-Exemplaren wurde durch eine Optimierung der Sitz-Anordnung (bei gleicher Sitzplatzzahl) der Aufstellplatz für Rollstühle und Kinderwagen deutlich vergrößert.