Handlungsbedarf bei Glätteunfällen

LBO regt "Runden Tisch" für mehr Verkehrssicherheit an
Redaktion (allg.)
Mit Sorge registriert der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen e.V. (LBO) die große Zahl von Glätteunfällen in diesem Winter. Der LBO hat deshalb die Einrichtung von lokalen „runden Tischen“ vorgeschlagen, die bei extremen Witterungsbedingungen kurzfristig über verkehrliche Maßnahmen entscheiden. Der Räum- und Streudienst außerhalb der Autobahnen sei eingeschränkt worden. Den Kommunen und Straßenmeistereien soll nicht immer genügend Streusalz zur Verfügung stehen, so der LBO. „Wenn Busse bei Schnee und Eis Menschen sicher befördern sollen, müssen sie rutschsicher fahren können. Die Räum- und Streupflicht ist eine gesetzlich geregelte Verkehrssicherungspflicht“ erinnert LBO-Präsident Heino Brodschelm. Um schwere Unfälle zu vermeiden hat der LBO angesichts der aktuellen Witterungsbedingungen deshalb gegenüber dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie die Einrichtung von runden Tischen auf lokaler Ebene vorgeschlagen. Die Federführung für diese runden Tische sollte bei den Kommunen (Landkreis/Stadt) liegen und Verkehrsbehörden, Verkehrsunternehmen, Ordnungsämter und Räumdienste mit einbinden. Dieser Kreis sollte bei entsprechenden Witterungsverhältnissen die Situation analysieren und verkehrliche Sofortmaßnahmen, notwendige Beschränkungen oder Warnungen beschließen, die von den örtlichen Busunternehmen und anderen Verkehrsteilnehmern sofort umgesetzt werden können. „Es kann nicht sein, dass bei spiegelglatten Straßen der Busfahrer in seiner Entscheidung allein gelassen wird, ob er noch fährt oder nicht.“ so LBO-Präsident Brodschelm. Analog den Lawinenkommissionen könnten solche örtlichen Expertenrunden deshalb zu mehr Sicherheit auf winterlichen Straßen beitragen. Im Schwarzwald habe man mit einem solchen Projekt bereits gute Erfahrungen gemacht.