Thüringer Busunternehmer zeigen Optimismus

Sorge bereitet jedoch teils mangelhafte Finanzierung der Linienverkehre
Redaktion (allg.)
Der sechste Mitteldeutsche Omnibustag fand unter dem Motto „Der Bus. Fit für die Zukunft!“ am 10. und 11. November 2010 in Gera statt. Private und kommunale Busunternehmer aus Thüringen und anderen Bundesländern diskutieren im Rahmen der Tagung über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für Nahverkehr und Bustouristik. Die Thüringer Busunternehmen zogen eine überwiegend positive Bilanz der zurückliegenden zwölf Monate. Zwar gehe die Anzahl der Omnibusunternehmen in Thüringen leider weiterhin zurück, doch die Unternehmen könnten im Gegenzug ihre Wirtschaftlichkeit kontinuierlich steigern und auf eine gesunde Entwicklung verweisen, betonte Wolfgang Steinbrück, Vorsitzender des Verbandes Mitteldeutscher Omnibusunternehmer im Rahmen der Veranstaltung. Die in vielen Thüringer Regionen vorherrschende mangelhafte Finanzierung der Linienverkehre, bereite den Busunternehmen jedoch durchaus Sorge. Die Unterfinanzierung zeige sich im stetig zunehmenden Durchschnittsalter der Omnibusflotte und damit überhöhten Reparaturaufwendungen. Besonders die zahlreichen Thüringer Nachauftragnehmer im Linienverkehr hätten mitunter immense Probleme, ihre gerechtfertigten Vergütungsanpassungen gegenüber den Landkreisen durchzusetzen. Die Busunternehmer begrüßten daher die geplante Überarbeitung der Thüringer Busförderung. Ab 2010 sollen nun auch barrierefreie Überlandbusse gefördert werden, was bislang nicht der Fall gewesen sei. Damit können private Busunternehmen die bereitgestellten Fördermittel des Landes tatsächlich auch ausschöpfen. In den vergangenen Jahren waren stets mehrere Millionen Euro Fördermittel verfallen, weil die Fördermittelvergabe an schwierig erfüllbare Bedingungen geknüpft worden sei.