Mehr Unternehmerverantwortung im ÖPNV

Baden-Württembergs Busunternehmer stellen klare Forderungen
Redaktion (allg.)

„Wir wollen nicht mehr öffentlichen Einfluss, sondern mehr Unternehmerverantwortung im ÖPNV“, nannte Klaus Sedelmeier (Foto), Vorsitzender des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) als Ziel der privaten Busunternehmer. Bei der 64. Jahreshauptversammlung des WBO sprach sich Sedelmeier dafür aus, das bisherige Gleichgewicht der Akteure im ÖPNV zu erhalten. Sedelmeier warnte davor, die Mittel für die Busförderung zu kürzen: „Wer die Mittel, wie angedacht kürzt, nimmt den Unternehmern die Möglichkeit, im Interesse der Fahrgäste und der Umwelt, den ÖPNV mit modernen, sauberen Linienbussen weiterzuführen.“ Gast bei der Veranstaltung in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyerhalle war auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus. Mappus sprach sich für einen weiteren Ausbau der Verkehrswege aus. Beim Ausbau der Bundesstraßen sei daher nun dringend ein „Aufbau Südwest“ erforderlich. Die Neugestaltung des Stuttgarter Hauptbahnhofs und der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm sei „ein Projekt für das ganze Land“, betonte Mappus. Mit dessen Realisierung werde nicht nur die Erreichbarkeit der Städte und Regionen in ganz Baden-Württemberg verbessert, vielmehr ermögliche das Projekt auch eine nachhaltige Verlagerung der Verkehre von der Straße auf die Schiene. „Von diesen neuen Impulsen kann auch der Busverkehr profitieren“, betonte Mappus. Mehr Verbindungen im Schienenverkehr bedeute auch mehr Kunden im ÖPNV.