Hamburger Hochbahn erhält Brennstoffzellenbusse der dritten Generation

Daimler hat den ersten von zehn Mercedes-Benz Citaro FuelCell-Hybrid-Omnibussen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Redaktion (allg.)
Letzte Woche haben Dr. Christian Mohrdieck, Leitung Antriebstechnik für Brennstoffzellen- und Batterietechnologie bei Daimler, Günther Elste, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn, und Richard Averbeck, Leitung Entwicklung bei Daimler Buses, erstmals den Mercedes-Benz Citaro FuelCell-Hybrid der neuesten Generation an seinem künftigen Einsatzort vorgestellt. Hintergrund: Im kommenden Jahr werden zehn neue Mercedes-Benz-Busse des selben Omnibustyps an die Hamburger Hochbahn ausgeliefert. busplaner war bei der ersten Fahrt durch Hamburgs Innenstadt mit von der Partie und konnte sich selbst davon überzeugen, dass der Brennstoffzellen-Hybrid nichts weiter als Wasserdampf ausstößt und dabei nahezu geräuschlos durch die Hansestadt fährt. Damit eignet sich der Citaro FuelCell-Hybrid bestens für Einsätze in hoch belasteten Innenstädten und Metropolen. Mit dem Brennstoffzellenbus der dritten Generation beteiligt sich Daimler an einem großflächigen Praxistest, für den neben Hamburg auch weitere europäische Städte vorgesehen sind. Damit will der Hersteller nach eigenen Worten an die erfolgreichen CUTE- und HyFLEET:CUTE-Projekte der Europäischen Union anknüpfen, die von 2003 bis 2009 durchgeführt wurden. Zur Erinnerung: Im Projekt HyFLEET:CUTE haben sich insgesamt 36 Citaro-Busse mit Brennstoffzellenantrieb der zweiten Generation in zwölf Verkehrsbetrieben auf drei Kontinenten in der Praxis bewähren müssen, unter anderem auch bei der Hamburger Hochbahn. Bei dem 2010 beginnenden neuen Projekt für Hamburg kooperiert Daimler mit der Stadtverwaltung sowie den Unternehmen Shell, Total und Vattenfall Europe. Ziel ist der verstärkte Aufbau einer emissionsfreien Fahrzeugflotte und der Aufbau der entsprechenden Infrastruktur mit Wasserstoff-Tankstellen. Das Projekt wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie von der Bundesregierung gefördert. Auch der Ausbau des Wasserstoff-Tankstellennetzes soll voran getrieben werden. In Hamburg werden z.B. vier öffentliche Tankstellen mit Wasserstoffsäulen aufgebaut werden. An diesen Tankstellen sollen Brennstoffzellen-Fahrzeuge in wenigen Minuten betankt werden können. Aufgrund des hohen Wasserstoffdrucks von 700 bar werden die Omnibusse dann eine Reichweite von mehr als 400 Kilometer haben, teilt Daimler mit. Ein ausführlicher Bericht über den Praxistest folgt in busplaner 12-1/2010.