Umweltzonen noch einmal überdenken

bdo fordert generelle Ausnahmeregelung für Reisebusse
Redaktion (allg.)
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) fordert im Zusammenhang mit der Umweltzone eine generelle Ausnahmegenehmigung für Reisebusse. In einem Schreiben an Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit appeliert der Verband, die geplante nächste Stufe der Kennzeichnungsverordnung ab 2010 noch einmal zu überdenken. „Wie wollen wir, aber auch Sie vermitteln, dass ein 2006 gekaufter Reisebus nach vier Jahren nichts mehr wert ist und nicht mehr ungehindert in Berlin einfahren darf? Wie wollen wir erklären, dass ein vor drei Jahren – auf dem modernsten Standard – finanzierter Reisebus für rund 300.000 Euro, der steuerlich in der Regel über acht Jahre abgeschrieben werden muss, plötzlich wertlos wird?“, fragt bdo-Präsident Wolfgang Steinbrück im Schreiben an Berlins regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit. Anlass für das Schreiben ist der Plan Berlins, ab 2010 Reisebusse, die die Euro-III-Norm erfüllen, nicht mehr in die Berliner Innenstadt zu lassen. Bis 2014 sollen die Reisebusse befreit und eine generelle Ausnahmegenehmigung für in- und ausländische Busunternehmen geschaffen werden, fordert der bdo. Weit mehr als drei Millionen der 16 Millionen Touristen, die jährlich in Berlin übernachten, kämen mit dem Reisebus, das seien täglich mehr als 300 Reisebusse, so der bdo. Die negativen Auswirkungen für das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie den Einzelhandel seien nach einer ersten Prognose nicht unerheblich, gibt der bdo zu bedenken.