Erfolg für die Bustouristik

EU-Beschluss: Fluglinien werden in Emissionshandel einbezogen
Redaktion (allg.)
Der Luftverkehr soll ab 2012 an in den Emissionshandel der EU einbezogen werden. Diesen Beschluss fasste das EU-Parlament mit der überwältigender Mehrheit von 640 zu 30 Stimmen, bei 20 Enthaltungen. „Die Einigung der Europäischen Union über die Einbeziehung des Flugverkehrs in den Emissionshandel nutzt dem Tourismus und den Busunternehmen“, sagt Dr. Peter Liese, der als Berichterstatter des Europäischen Parlaments diesen Kompromiss mit Vertretern der EU-Kommission und der slowenischen Ratspräsidentschaft ausgehandelt hat. Ab 2012 dürfen Fluglinien deutlich weniger klimaschädliche Emissionen ausstoßen oder müssen Zertifikate erwerben. 85 Prozent dieser Zertifikate sollen kostenlos zugeteilt werden, die restlichen 15 Prozent müssen ersteigert werden. Die Mittel, die dadurch eingenommen werden, sollen von den EU-Mitgliedstaaten zweckgebunden für den Klimaschutz verwendet werden. Die Staaten haben dabei eine Reihe von Optionen und können selbst entscheiden, wie sie diese Gelder dem Klimaschutz zufließen lassen. „Das heißt, es besteht die Möglichkeit, dass die Mitgliedstaaten Bus und Bahn gezielt fördern“, betont Liese. Er bezeichnete es als „widersinnig“, dass die umweltfreundlichen Verkehrsmittel Bus und Bahn durch die Ökosteuer gegenüber dem Flugzeug benachteiligt würden. „Der Bundesregierung stehen jetzt die Mittel zur Verfügung, um diesen Zustand zu beenden“, schließt Peter Liese mit einem deutlichen Fingerzeig in Richtung Berlin.