Sterben von Busfirmen

Hessischer Omnibusverband kritisiert unfairen Wettbewerb
Redaktion (allg.)
Die Verkehrspolitik der Hessischen Landesregierung führe zu einem Sterben privater Busbetriebe und einer gewaltigen Marktkonzentration, sagte Dieter Beth, Vorsitzender des Landesverbandes Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) bei der Mitgliederversammlung des Verbandes. Die derzeitige Praxis in Hessen schaffe Wettbewerbsvorteile für kommunale Konzerne und deren Tochtergesellschaften. Daher sei die Zahl der privaten Omnibusunternehmen in Hessen durch Verkäufe, Betriebsaufgaben und Insolvenzen bereits spürbar gesunken. Bei der Mitgliederversammlung in Friedberg forderte der LHO deshalb auch ein Verbot der so genannten "Marktorientierten Direktvergabe". Ansonsten könnten "die unproduktivsten kommunalen Verkehrsunternehmen versuchen, ihre Besitzstände ohne Ausschreibungen in die neue Wettbewerbslandschaft hinüberzuretten". Durchaus Chancen sah der Verband im Bereich der Bustouristik und stützt sich dabei auf wissenschaftliche Daten. Nach diesen Prognosen würde der Bus vom immer größer werdenden Markt reisefreudiger Senioren und der zunehmenden Bedeutung von Kurzreisen profitieren. "Veranstalter, die den Trend zu Kurzurlaub, Städtefahrten, Event- und Wellnesstouren konsequent nutzen, haben auch künftig gute Möglichkeiten", so der LHO-Vorsitzende Dieter Beth.