Baden-Württemberg: Förderung autonomer Busse

Pilotprojekte werden mit einer Million Euro bezuschusst.
Ein Konsortium mit den Städten Ludwigsburg und Stuttgart an der Spitze möchte Bürgern und Fahrgästen automatisierte Shuttlebusse wie dieses in Bad Birnbach praxisnah näher bringen. (Foto: Dietmar Fund)
Ein Konsortium mit den Städten Ludwigsburg und Stuttgart an der Spitze möchte Bürgern und Fahrgästen automatisierte Shuttlebusse wie dieses in Bad Birnbach praxisnah näher bringen. (Foto: Dietmar Fund)
Claus Bünnagel

Ein Konsortium mit den Städten Ludwigsburg und Stuttgart an der Spitze soll innerhalb von drei Jahren anhand von drei Kernpaketen automatisierten Busverkehr praxisnah erproben. Bürger und Fahrgäste sind dabei eingeladen, in den Dialog zu treten. Ihnen soll im Arbeitspaket 1 zum Beispiel mit Hilfe von Präsentationen, Erklärungen, Gesprächen in einem mobilen Schulungszentrum und mit einem echtem Testbus im Sinne einer Roadshow automatisierte Mobilität im ÖPNV erfahrbar gemacht werden. Das Konsortium will die Nutzerinteressen besser kennenlernen, um künftige Angebote passgenau zu gestalten. Das Arbeitspaket 1 wird im Frühjahr 2018 auf seine Reise gehen.

Automatisierte Technik erproben

Parallel dazu wird im Arbeitspaket 2 die Technik auf Herz und Nieren geprüft und erprobt. Ein Standardbus der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) soll vollautomatisiert regelmäßige Arbeitsvorgänge im Betriebshof absolvieren, beispielsweise das Rangieren und die Fahrt durch die Waschstraße. Wichtig wird sein, wie die Technik auf unvorhergesehene Einflüsse wie etwa querende Personen reagieren kann. Eine Übertragung auf alle größeren Busverkehrsbetriebe ist künftig denkbar. Im dritten Arbeitspaket soll erstmals auf einer Zusatzbuslinie im realen Fahrgastbetrieb ein erweitertes ÖPNV-Angebot im Gewerbegebiet westlich des Bahnhofs Ludwigsburg betrieben werden. So soll die Akzeptanz der Fahrgäste im Hinblick auf Fahrkomfort, Sicherheitsgefühl und Ticketpreise ermittelt und bewertet werden.