ÖPNV: Landkreis Deggendorf schließt Lücken mit Rufbussen

Bedarfsverkehr erweitert Angebot um elf neuen Buslinien und Haltestellen.
Höhere Mobilität auf dem Land: Im Landkreis Deggendorf fahren auf elf neuen Linien Rufbusse nach Bedarf seit November 2017. (Foto: Landkreis Deggendorf)
Höhere Mobilität auf dem Land: Im Landkreis Deggendorf fahren auf elf neuen Linien Rufbusse nach Bedarf seit November 2017. (Foto: Landkreis Deggendorf)
Uta Madler

Mit elf neu eingerichteten Rufbuslinien verdichtet der Landkreis Deggendorf seit Anfang November 2017 sein mit Bussen betriebenes herkömmliches Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Basis der neuen Linien war eine Haushaltsumfrage zu den Mobilitätsbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger. Auf deren Grundlage wurden elf Sektoren festgelegt, die nun zum Teil auch durch neue Haltestellen erschlossen werden. Der „Rufbus Landkreis Deggendorf“ fährt von Haltestelle zu Haltestelle und nach einem festen Fahrplan, aber erst, wenn sich für eine Fahrt mindestens ein Fahrgast angemeldet hat.

Eine Stunde Vorlaufzeit

Die Fahrgäste müssen ihren Fahrtwunsch mit mindestens einer Stunde Vorlauf telefonisch bei der Fahrtwunschzentrale oder über das Internet äußern und bekommen dann per Telefon, SMS oder E-Mail mitgeteilt, wann genau sie sich an der nächsten Haltestelle bereithalten müssen. Die Fahrpläne ergänzen laut Werner Neupert, der beim Landratsamt für den ÖPNV zuständig ist, das bestehende Linienangebot wochentags um je drei Fahrtmöglichkeiten am Vor- und am Nachmittag. Samstags gibt es sechs zusätzliche Fahrten und sonntags drei. Die Fahrpreise richten sich nach einem Wabenplan und werden im Fahrzeug entrichtet.

Förderung von drei Jahren

Betrieben wird das neue Rufbussystem im Auftrag des Konzessionärs RBO Regionalbus Ostbayern GmbH, Regensburg, von der Verkehrsgemeinschaft Landkreis Deggendorf (VLD). Der Rufbus Landkreis Deggendorf wird vom Freistaat Bayern drei Jahre lang gefördert. 

Autor: Dietmar Fund, Chefredakteur taxi heute