Digitalisierung: Neue Wege im Museum

Landesregierung Baden-Württemberg fördert Apps und Games.
Förderung beschlossen: Sechs Landesmuseen in Baden-Württemberg sowie das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe erhalten insgesamt rund 800.000 Euro für die Entwicklung digitaler Vermittlungsprogramme. (Foto: Petra Schmidt/Pixelio.de)
Förderung beschlossen: Sechs Landesmuseen in Baden-Württemberg sowie das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe erhalten insgesamt rund 800.000 Euro für die Entwicklung digitaler Vermittlungsprogramme. (Foto: Petra Schmidt/Pixelio.de)
Julia Lenhardt

Digitale Zeitmaschinen oder Virtueller Ausstellungsrundgang – die Museen in Baden-Württemberg setzten auf eine neue Strategie. Mit dem kürzlich vorgestellten Projekt „Digitale Wege ins Museum“ will die Landesregierung Baden-Württemberg die Digitalisierung der Museen und Kultureinrichtungen im Land fördern. In den nächsten zwei Jahren stehen dafür rund 800.000 Euro zur Verfügung, erklärt das Staatsministerium Baden-Württemberg, Stuttgart. Digitale und interaktive Elemente wie Apps und Games sollen Aufmerksamkeit erregen und Hintergründe vermitteln, betont Kunststaatssekretärin Petra Olschowski.

Virtueller Streifzug

So plant beispielsweise das Landesmuseum Württemberg eine „digitale Zeitmaschine“ zu entwickeln – ein Virtual Reality-Vermittlungsprojekt, bei dem Besucher ausgehend von einem spätgotischen Flügelaltar auf eine virtuelle Reise ins Mittelalter gehen können. Das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart konzipiert mit dem „Naturportal-Südwest.de“ ein interaktiven Online-Bestimmungsportal für Tiere, Pflanzen und Fossilien in Baden-Württemberg und das Staatliche Museum für Naturkunde in Karlsruhe entwickelt eine App, mit der Interessierte jederzeit und überall einen virtuellen Streifzug durch das Haus starten können.

Neue Zielgruppen im Visier

„Die Digitalisierung bietet spannende Möglichkeiten, Kunst und Kultur ortsunabhängig zugänglich zu machen, auf andere Art zu erleben und damit auch neue Zielgruppen zu erreichen, erklärt Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Sechs Landesmuseen sowie das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe sollen Fördergelder erhalten.