ÖPNV: Im Odenwald gibt es jetzt Fahrten im taxOMobil

Neues Konzept für ländliche Regionen setzt auf bedarfsgesteuerte Verkehre.
Im September starteten Staatssekretär Mathias Samson (v.l.), Landrat Frank Matiaske, Projektleiter Peter Krämer von der OREG und der Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes, Dr. André Kavai, das Projekt garantiert mobil! mit einer Schlüsselübergabe. (Foto: Dietmar Fund)
Im September starteten Staatssekretär Mathias Samson (v.l.), Landrat Frank Matiaske, Projektleiter Peter Krämer von der OREG und der Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes, Dr. André Kavai, das Projekt garantiert mobil! mit einer Schlüsselübergabe. (Foto: Dietmar Fund)
Anja Kiewitt

In Höchst im Odenwald startete am 8. September 2017 das neuartige ÖPNV-Konzept „garantiert mobil!“. Es soll den Linienverkehr mit Bussen über den Vor- und Nachlauf über bedarfsgesteuerte Verkehre absichern und so die Mobilität auch in abgelegenen Gemeinden des dünn besiedelten Odenwaldkreises gewährleisten. Entwickelt wurde das System mit dem Geschäftsbereich Nahverkehr der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) mbH. Das Konzept arbeitet mit dem Informations- und Buchungssystem odenwaldmobil.de im Internet, hinter dem eine eigens angepasste Software der Trapeze Group Deutschland steckt.

Buchung am PC oder via App

Nach der Registrierung mitsamt der Angabe ihres Zahlungsweges können Bürger über den PC oder über eine App auf mobilen Endgeräten Fahrten buchen und bargeldlos bezahlen. Telefonische Buchungen über eine Mobilitätszentrale sind ebenfalls möglich. Ihren Fahrtwunsch müssen die Fahrgäste mindestens 60 Minuten vor Fahrtantritt eingeben. Dann bekommen sie angezeigt, welche Alternativen ihnen zur Verfügung stehen. Neben Bussen und Rufbussen können dies auch gewerbliche oder private Mitfahrangebote sein.

Rabatt für Frühbucher

Sofern es sich um eine Fahrt hin zu einem von vier Zentren oder nach Erbach und Michelstadt handelt, kommt auch eine garantierte Fahrt im „taxOMobil“ hinzu. Wer früh bucht, bekommt ebenso einen Rabatt wie Fahrgäste, die eine Zubuchung anderer Fahrgäste zulassen. Das taxOMobil ist eine Form, in der zunächst fünf Taxi- und Mietwagenunternehmer eingebunden sind. Leerfahrten, die sie beispielsweise bei Dialysefahrten hätten, können sie ins System eingeben. Ihre Aufträge bekommen sie per App aufs Smartphone oder per E-Mail. Einmal im Monat werden ihre Fahrten mit einer Pauschale nach Besetztkilometern vergütet, die schon aus jedem Fahrauftrag hervorgeht. Sie soll im Schnitt ungefähr 80 Prozent des Taxitarifs entsprechen.

Autor: Dietmar Fund, Chefredakteur taxi heute