Fernbusmarkt: bdo zieht positive Zwischenbilanz

Verband will Rahmenbedingungen aber weiter stärken.
Nicht mehr wegzudenken: Der Fernbus hat sich gut in der Bevölkerung etabliert, muss laut bdo aber durch verbesserte Rahmenbedingungen weiter gestärkt werden. (Foto: FlixBus)
Nicht mehr wegzudenken: Der Fernbus hat sich gut in der Bevölkerung etabliert, muss laut bdo aber durch verbesserte Rahmenbedingungen weiter gestärkt werden. (Foto: FlixBus)
Julia Lenhardt

Fünf Jahre nach der Liberalisierung des Fernbusmarktes zieht der bdo Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e .V., Berlin, eine positive Zwischenbilanz: Das Mobilitätsangebot habe sich als günstige und umweltfreundliche Alternative etabliert. Seit der Liberalisierung hätten sich bereits 85 Millionen Menschen für das Reisen mit dem Fernbus entschieden. Der Verband sieht jedoch weiteres Potenzial für die Zukunft und fordert nach verbesserte Rahmenbedingungen.

Wichtige Säule im Personenfernverkehr

"Der Fernbus ist zu einer wichtigen und nicht mehr wegzudenkenden Säule im öffentlichen Personenfernverkehr geworden“, bilanziert Christiane Leonhard, Hauptgeschäftsführerin des bdo. Der Fernbus könne zudem zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs beitragen. Für die nähere Zukunft schlägt der bdo folgende Maßnahmen vor, um den Fernbusverkehr weiter zu stärken:

Nachhaltiges Reisen soll durch den Ausbau zentraler Mobilitätsdrehscheiben gefördert werden. Der neue bdo-Wettbewerb „Mobilitätsknoten des Jahres“ honoriert bereits die Entwicklung hin zu einer gut verzahnten Verkehrsinfrastruktur (busplaner berichtete).Die Förderung der Infrastruktur und umweltfreundlicher Antriebssysteme sollen zu einer positiven Klimabilanz beitragen.Eine Entbürokratisierung und eine Vereinheitlichung der Genehmigungsverfahren sollen für eine schnellere Anbindung neuer Ziele sorgen.Zusätzliche Belastungen des Fernbusverkehrs, wie Einfahrverbote für Dieselbusse in Innenstädte, müssen verhindert werden.Verlässliche Informationssysteme über Autobahn-Bauvorhaben sollen etabliert werden. Dies sei wichtig, um die Linien- und Fahrpläne so gestalten zu können, dass Lenk- und Ruhezeiten nicht beeinträchtigt werden.