(Foto: Daimler)
Anja Kiewitt

Der Bushersteller Daimler Buses hat ein Zukunftspaket zur Effizienzsteigerung in der Produktion beschlossen. Rund 140 Millionen Euro sollen an den europäischen Standorten in optimierte Strukturen und effizientere Prozesse fließen. Ein wesentlicher Anteil fließt dabei in Kompetenzaufbau, Entwicklung und Produktion von Elektro-Bussen. Das Werk in Mannheim wird 2018 den ersten batterieelektrischen Stadtbus in Serie fertigen.

Produktionsverlagerung aus der Türkei

Ein weiteres Investitionsfeld: Die in Neu-Ulm ansässige Entwicklungsmannschaft wird sich auch zukünftig stark dem teilautomatisierten und autonomen Fahren widmen. In diesem Zusammenhang verlängert die EvoBus GmbH auch die Zukunftssicherung für ihre Beschäftigten an den deutschen Standorten bis Ende 2024. Friedrich Beck, Betriebsratsvorsitzender Standort Neu-Ulm: „Erstmalig hat die Belegschaft am Standort Ulm eine Garantie auf die 35-Stunden-Woche – und das unabhängig von den Auftragseingängen für den Reisebus Setra. Das ist ein großer Verhandlungserfolg. Durch eine flexible Verlagerung von Produktionsumfängen aus der Türkei ist die Beschäftigung langfristig abgesichert.“

200 Millionen Euro für CASE

Darüber hinaus treibt das Geschäftsfeld Daimler Buses die Umsetzung der CASE-Strategie weiter voran und investiert hier rund 200 Millionen Euro alleine bis 2020, weitere Investitionen in CASE und damit in die Zukunft von Daimler Buses sollen folgen. CASE steht bei Daimler für die Zukunftsthemen Vernetzung (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexible Nutzung (Shared & Services) und elektrische Antriebe (Electric).

Künftige Zuständigkeiten der Produktionsstandorte in Europa:

Mannheim wird als Kompetenzzentrum Stadtbus ausgebaut: Neben der Produktion von Mercedes-Benz Stadt- und Überlandbussen liegt ein starker Fokus auf dem Thema Elektromobilität: Das Werk in Mannheim wird 2018 den ersten batterieelektrischen Bus in Serie fertigen. Neu-Ulm wird das „Kompetenzzentrum Reisebus“: Neben der Produktion von Setra-Reisebussen wird sich die in Neu-Ulm ansässige Entwicklungsmannschaft verstärkt dem Thema „autonomes Fahren“ sowie der Entwicklung moderner Sicherheitssysteme widmen.Der Rohbau in Holýšov wird ausgebaut: Der Standort in Tschechien produziert zukünftig alle Rohkarossen für die in Neu-Ulm gefertigten Fahrzeuge. Der bisherige Weg von diversen Umfängen über Mannheim nach Neu-Ulm entfällt.Das Werk im französischen Ligny-en-Barrois wird auch weiterhin Stadt- sowie Überlandbusse im Mix montieren.