Mit Kameras nimmt das Konsortium während des Testbetriebs des Testfelds Autonomes Fahren Baden-Württemberg zeitweise Bilder der Verkehrssituation auf, um die Computer-Algorithmen für die Objekterkennung an die Kreuzung anzupassen. (Grafik: FZI)
Anja Kiewitt

Die Inbetriebnahme ist im kommenden Jahr geplant: Im Rahmen des "Testfelds Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF-BW)" will die Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV) in Kürze autonome Minibusse im alltäglichen Straßenverkehr erproben. Das teilt der Konsortialführer bei dem Projekt, das FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie, mit. Als späterer Betreiber nimmt der KVV demnach bei dem Testfeld-Projekt eine zentrale Rolle ein. Von seiner Leitstelle in der Karlsruher Oststadt werde der Verkehrsverbund die Fahrten und Anwendungen aller Testfeld-Benutzer koordinieren.

Sensoren erfassen Verkehr in Echtzeit

Der Aufbau des Testfelds begann bereits 2016. Aktuell bereiten die Projektpartner Verkehrsflächen unterschiedlichster Art vor, erzeugen 3D-Karten und installieren Sensoren zur Echtzeiterfassung des Verkehrs. In der Karlsruher Oststadt werden an den ersten Kreuzungen die Ampelanlagen umgebaut. Auch an der Kreuzung von Ostring und Mannheimer Straße werden später Kameras installiert und die Ampelanlage mit Sensorik ergänzt. Neben dem FZI und dem KVV beteiligen sich unter anderem die Stadt Karlsruhe, die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB, die Hochschule Heilbronn und die Stadt Bruchsal in einem Konsortium an dem Vorhaben. Zur Konzeption, Planung und dem Aufbau des Testfelds stellt das federführende Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg 2,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Einen großen Hintergrundbericht zum Thema „Autonomes Fahren“ erwartet busplaner-Leser in der kommenden Ausgabe 9/2017, die am 13. September erscheint.