Attraktionen: Unesco ernennt 21 neue Welterbestätten

Höhlen auf der Schwäbischen Alb erhalten Weltkulturerbe-Status.
Freude über Zuwachs: 21 neue Weltkulturerbestätten hat das Unesco-Komitee Anfang Juli im polnischen Krakau ernannt. (Foto: S. Hofschlaeger/Pixelio.de)
Freude über Zuwachs: 21 neue Weltkulturerbestätten hat das Unesco-Komitee Anfang Juli im polnischen Krakau ernannt. (Foto: S. Hofschlaeger/Pixelio.de)
Julia Lenhardt

Die Welt ist um 21 Unesco-Weltkulturerbestätten reicher. Laut der Deutschen Unesco-Kommission e. V., Bonn, zählen seit Anfang Juli unter anderem die Höhlen und die Eiszeitkunst im schwäbischen Jura zum Unesco-Weltkulturerbe. In den ausgezeichneten Höhlen wurden unter anderem Flöten aus Elfenbein und Vogelknochen sowie über 50 aus Mammutelfenbein geschnitzte Figuren gefunden, die bis zu 40.000 Jahre alt sind, erklärt der Schwäbische Alb Tourismusverband e.V., Bad Urach.

Bauhaus wird erweitert

Ebenfalls neu: Die bereits 1996 in die Liste aufgenommene Welterbestätte „Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau“ wurde nach Kommissionsangaben um die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau und um fünf Laubenganghäuser in Dessau-Roßlau erweitert. Im Jahr 2019 steht in Dessau das Bauhaus erneut im Fokus: Dann wird dort das Jubiläum "100 Jahre Bauhaus" gefeiert (busplaner berichtete).

Silberbergwerk und Lake District

Eine weitere Stätte, die es neu auf die Unesco-Liste geschafft hat, ist der britische Nationalpark Lake District. Die Region im Nordwesten Englands verzeichnet laut VisitBritain, Berlin, dank ihrer 16 Seen rund 18 Millionen Besucher pro Jahr und bietet neben Wander- und Spazierwegen noch zahlreiche urige Dörfer zum Erkunden. Ein Special zu den Britischen Inseln finden busplaner-Leser in der kommenden Ausgabe 8/2017, die am 2. August erscheint. Neu auf der Liste der Unesco ist darüber hinaus der einstige Silberbergwerkskomplex von Tarnowskie Góry in Polen.

42 deutsche Welterbestätten

Die Entscheidung über die neuen Welterbestätten wurde Anfang Juli im polnischen Krakau bei der 41. Sitzung des Unesco-Welterbekomitees getroffen. Dieses entscheidet jährlich über die Ernennung neuer Kultur- und Naturstätten. Ab sofort sind 1.073 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern auf der Welterbeliste verzeichnet, so das Komitee. In Deutschland liegen aktuell 42 Welterbestätten, bilanzieren die Verantwortlichen.