Autonome Fahrzeuge von Navya am Rheinfall: Das Technologieunternehmen Trapeze und das Start-up AMoTech betreiben in Neuhausen ein neues ÖV-Lab. (Foto: Navya)
Anja Kiewitt

Ein neues Kompetenzzentrum für die autonome Mobilität im ÖPNV hat das Schweizer Softwarehaus Trapeze Switzerland GmbH, Neuhausen am Rheinfall, Mitte Juni gegründet. Geführt wird das "ÖV-Lab" von der Trapeze-Tochterfirma AMoTech GmbH.

Integration in Linien- und Bedarfsverkehr

Das Start-up-Unternehmen soll in realer Umgebung testen, wie autonome Fahrzeuge in ein Verkehrsleitsystem mit Linienverkehr eingebunden werden können. Zusammen mit Verkehrsbetrieben und weiteren Partnern soll AMoTech zum einen rentable ÖV-Angebote mit selbstfahrenden Fahrzeugen für die „erste und letzte Meile“ entwickeln, die gängige Verkehrsarten wie Taxi, Bus oder Bahn künftig ergänzen. Erprobt wird zum anderen, wie sich autonome Fahrzeuge oder Roboter-Taxis für den Bedarfsverkehr eignen.

Autonomes Testfahrzeug von Navya

Getestet wird direkt vor Ort in realer Umgebung mit einem eigenen autonom fahrenden Bus des französischen Herstellers Navya, Preisträger des „Internationalen busplaner Nachhaltigkeitspreises 2017“ (busplaner berichtete). Neben Fahrgastinformationen in Echtzeit soll dabei auch der Bereich Fahrgeldmanagement eine wichtige Rolle spielen. Trapeze verfügt bereits heute über eine Be-in/Be-out-Lösung für das Ticketing, die weder Verkaufspersonal noch Fahrscheinautomaten erfordert.