Hotellerie: Deutscher Incoming-Tourismus wächst weiter

Über zwei Prozent Plus bei Übernachtungen bis Ende März in Deutschland.
Positive Bilanz des ersten Quartals 2017: Ein Plus von 2,4 Prozent an Übernachtungen ausländischer Gäste verzeichneten die deutschen Hotels. (Foto: Paul-Georg Meister/Pixelio.de)
Positive Bilanz des ersten Quartals 2017: Ein Plus von 2,4 Prozent an Übernachtungen ausländischer Gäste verzeichneten die deutschen Hotels. (Foto: Paul-Georg Meister/Pixelio.de)
Uta Madler

Im ersten Quartal 2017 wuchs der deutsche Incoming-Tourismus nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), Wiesbaden, um 2,4 Prozent. Bis Ende März registrierte das Bundesamt 15,3 Millionen internationale Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten, ein Plus von 360.000 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Stärkstes Wachstum bei russischen Gästen

Vor allem der Reisestrom aus Russland gewann nach einer Analyse der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. (DZT), Frankfurt/Main, nach zwei Jahren mit plus 21,3 Prozent im ersten Quartal 2017 an Dynamik. Dies allerdings vor dem Hintergrund, dass die Übernachtungen russischer Gäste 2016 mit rund 1,5 Millionen auf dem Niveau von 2010 lagen. Auch Polen sei mit einem Plus von 13,5 Prozent überdurchschnittlich gewachsen. Einen deutlich ungünstigen Einfluss in den ersten drei Monaten hätten die späten Osterferien in diesem Jahr bei Kurzurlaubern aus einigen Nachbarländern ausgeübt (busplaner berichtete): Insbesondere bei Urlaubern aus der Schweiz (minus 6,6 Prozent), Belgien (minus 5,0 Prozent) und Dänemark (minus 13,7 Prozent) seien weniger Übernachtungen als im Vorjahr gezählt worden.

Gemischte Bilanz für Übersee

Eine differenzierte Entwicklung sieht die DZT bei den Überseemärkten. Die USA würden mit einem Plus von fünf Prozent die Spitzenposition bei den Übernachtungszahlen einnehmen. China rangiere mit 12,4 Prozent Wachstum (2016 lediglich 1,6 Prozent) wieder unter den "Top 10" der Quellmärkte weltweit.

Starke Rückgänge (minus 23,9 Prozent) kennzeichneten die Incoming-Bilanz aus den Arabischen Golfstaaten. Aus Brasilien würden dagegen nach deutlichen Verlusten im Vorjahr wieder 15,6 Prozent mehr Übernachtungen bilanziert. Und Indien rücke mit plus 12,1 Prozent im ersten Quartal zu den 20 größten Incoming-Märkten weltweit für Deutschland auf.