Alternative Antriebe: 63 Brennstoffzellenbusse für die WSW

Fahrzeuge sollen in Wuppertal Reichweiten bis zu 400 Kilometer schaffen.
Hat die Zapfsäule bald ausgedient? Das Wuppertaler Nahverkehrsunternehmen WSW will bei seinen Bussen in Zukunft auf die Brennstoffzellentechnologie setzen. (Foto: Rainer Sturm/Pixelio.de)
Hat die Zapfsäule bald ausgedient? Das Wuppertaler Nahverkehrsunternehmen WSW will bei seinen Bussen in Zukunft auf die Brennstoffzellentechnologie setzen. (Foto: Rainer Sturm/Pixelio.de)
Julia Lenhardt

Die WSW mobil GmbH mit Sitz in Wuppertal hat laut der EE Energy Engineers GmbH, ein Unternehmen der TÜV Nord Group, Gelsenkirchen, kürzlich die Beschaffung von 63 Brennstoffzellenbussen ausgeschrieben. Das Nahverkehrsunternehmen koordiniert demnach die gemeinsame Anschaffung der Fahrzeuge für den Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden GmbH, die TraffiQ lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, die Regionalverkehr Köln GmbH und die Sasa SpA-AG in Bozen, die die Busse in den nächsten Jahren einsetzen.

400 Kilometer Reichweite

Mit Reichweiten von bis zu 400 Kilometern sollen die Busse wie normale Dieselbusse zum Einsatz kommen. Der benötigte Wasserstoff sei entweder ein Beiprodukt aus der chemischen Industrie oder werde an den Standorten per Elektrolyse aus erneuerbarem Strom gewonnen.

Geringerer Fahrzeugpreis

Die koordinierte Beschaffung der Fahrzeuge auf Basis eines gemeinsamen Lastenhefts habe das Ziel, deutlich geringere Fahrzeugpreise realisieren zu können, so die WSW. Die Anschaffung erfolge als Teil des europäischen Verbundprojektes JIVE (Joint Initiative for Hydrogen Vehicles across Europe), das von der Fuel Cell and Hydrogen Joint Undertaking, einer Public-Private-Partnership-Organisation, die die Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration der Brennstoffzellentechnologie unterstützt, gefördert wird.

Ziel: Problemlose Integration

Das Projekt JIVE ist laut den Verantwortlichen ein von der EU gefördertes Vorhaben für den Einsatz von 139 Brennstoffzellenbussen in neun europäischen Städten. JIVE habe eine Laufzeit von sechs Jahren und startete im Januar 2017. Das Ziel sei die Kommerzialisierung von Brennstoffzellenbussen durch die gemeinsame Beschaffung von Bussen und dem Aufbau von Wasserstofftankstellen, sodass am Projektende Verkehrsunternehmen die Busse wirtschaftlich und ohne Förderung in ihre Flotten integrieren können.