Bitkom-Studie: Mehrheit der Deutschen sieht Zukunft im autonomen Fahren

Mehr als die Hälfte der Deutschen geht davon aus, dass in 30 Jahren ausschließlich autonome Autos zugelassen werden. Jeder Zehnte erwartet, dass es bereits in zehn Jahren soweit ist. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.006 Bundesbürgern ab 18 Jahren im Auftrag des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) in Berlin.

Gesetzentwurf im Bundestag

Daher begrüßt Bitkom eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes seitens des Bundesverkehrsministeriums, das die rechtlichen Grundlagen für autonomes Fahren schaffen soll. Über den Entwurf beraten seit Mitte März der Bundestag sowie der Bundesrat. Wichtig ist nach Ansicht des Verbands auch, im weiteren Gesetzgebungsverfahren Rechtssicherheit für den Fahrer herzustellen. So sei bislang nicht genau geregelt, was der Fahrer tun dürfe, während der Autopilot die Kontrolle habe und in welchem Zeitraum er selbst wieder das Steuer übernehmen müsse, wenn er vom Bordcomputer dazu aufgefordert werde.

Vernetzte Mobilität

Nach Ansicht des Bitkom wird sicheres autonomes Fahren nicht alleine durch Technik ermöglicht, sondern durch aktuelle Daten zur Verkehrssituation und dem Zustand der Strecke oder von anderen Verkehrsteilnehmern. Der Ausbau einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur an und in den Straßen sei eine Grundvoraussetzung für autonomes Fahren in Deutschland. Eine Mehrheit der deutschen Bundesbürger sagen laut der aktuellen Studie, dass sie bereits heute gerne einmal eine Probefahrt in einem selbstfahrenden Auto machen würden. Eine Möglichkeit dazu bietet die diesjährige CeBIT. Besucher in Halle 13 können sich von autonom fahrenden Kleinbussen chauffieren lassen, die sonst in der Schweizer Stadt Sitten fahren (busplaner berichtete).