Touristenticket-Index: Paris schneidet europaweit am schlechtesten ab

Laut Movinga-Studie sind Pässe in Wien, Frankfurt und Rom am attraktivsten.
Laut dem Touristenticket-Index von Movinga zahlt man in Paris für den Stadtpass am meisten, wohingegen Frankfurt den günstigsten Pass bietet und mit den zweitgrößten Ersparnissen lockt. (Foto: Artefaktum/Pixelio.de)
Laut dem Touristenticket-Index von Movinga zahlt man in Paris für den Stadtpass am meisten, wohingegen Frankfurt den günstigsten Pass bietet und mit den zweitgrößten Ersparnissen lockt. (Foto: Artefaktum/Pixelio.de)
Anja Kiewitt

In Wien, Frankfurt und Rom kann man mit Touristentickets am meisten sparen, gefolgt von Köln, Reykjavík, Budapest und Hamburg. Das geht aus dem aktuellen "Touristenticket-Index" hervor, den die Online-Umzugsplattform Movinga GmbH, Berlin, und der niederländische Reisespezialist TravelBird B.V., Amsterdam, erstellt haben. Der Index zeigt Wien auf Platz eins, mit Ersparnissen von etwa 42,40 Euro, gefolgt von Frankfurt mit gesparten 14,40 Euro. Im Vergleich dazu liegt Paris auf dem letzten Platz, da man dort etwa 44,40 Euro draufzahlt.

Schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis in München

Auch Touristentickets in Prag und Oslo kosten der Studie zufolge über 15 Euro mehr als einzelne Tickets. Ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten im europäischen Städtevergleich auch die Münchener "CityTourCard" sowie die Tickets in Amsterdam, Barcelona und Lissabon, teilen die Studienmacher mit. Ein weiteres Ergebnis der Studie: In Paris (Frankreich) zahlt man für den Stadtpass am meisten (109 Euro), wohingegen Frankfurt den günstigsten Pass (15,50 Euro) bietet.

Drei Touristenattraktionen als Vergleichsbasis

Für den Index wurden in 20 beliebten Reisezielen die Kosten für ein Wochenende mit oder ohne Touristenticket verglichen. Dazu wurden zunächst die Preise für zwei Tagestickets für den öffentlichen Nahverkehr und die Eintrittspreise für drei beliebte Touristenattraktionen erhoben und dann mit den Preisen eines Zwei-Tages-Touristentickets und den rabattierten Eintrittspreisen zu den gleichen Attraktionen verglichen. Die Preise für den Nahverkehr wurden dem "Umzugskostenindex 2017" von Movinga (busplaner berichtete) entnommen, die Preise für die Stadtpässe den jeweiligen Tourismusverbänden. Der Beispiel-Reiseplan enthält drei Touristenattraktionen (z.B. Museen, Nationalgalerien, beliebte Touren), die nach ihrer Beliebtheit auf Tripadvisor ausgewählt wurden.

Wahl abhängig vom gewünschten Programm

“Die Vorteile, die Touristentickets bieten, sind von Stadt zu Stadt unterschiedlich und so sind auch die möglichen Ersparnisse unterschiedlich hoch. Während wir nur drei beliebte Aktivitäten für Touristen pro Stadt berücksichtigt haben, mag der Pariser Pass durchaus jemandem Vorteile bringen, der vorhat, an einem Wochenende deutlich mehr als das zu machen. Es ist jedoch auch klar, dass der organisierte Reisende damit besser beraten ist, Tickets für Busse und Museen einzeln zu kaufen und auf Rabatte zu verzichten”, resümiert Symen Jansma, Geschäftsführer und Gründer von TravelBird.