Nachhaltigkeit: VDV fordert Planungssicherheit für Verkehrsunternehmen

Verband unterzeichnet Erklärung zum Entwurf des Klimaschutzplans 2050.
On the road: Nach VDV-Angaben spielt der Verkehrssektor eine entscheidende Rolle, um die globalen Klimaschutzziele zu erreichen. (Foto: Rainer Sturm / Pixelio.de)
On the road: Nach VDV-Angaben spielt der Verkehrssektor eine entscheidende Rolle, um die globalen Klimaschutzziele zu erreichen. (Foto: Rainer Sturm / Pixelio.de)
Anja Kiewitt

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV), Köln, beteiligt sich mit weiteren Branchenverbänden und führenden deutschen Unternehmen an einer kürzlich veröffentlichten gemeinsamen Erklärung zum Entwurf des Klimaschutzplans 2050. Kernaussage: Um bei Klimaschutz und Energiewende vorangehen zu können, benötigen die Unternehmen Planungssicherheit. Konkret sei es wichtig, dass sich der Klimaschutzplan mit einem eindeutigen Klimaziel am oberen Rand des derzeitigen Zielkorridors von 80 bis 95 Prozent Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2050 ausrichtet. Zudem sollten Sektorenziele für 2030 vorgegeben werden, um die Entwicklung konkreter Pläne zur Dekarbonisierung sowie neuer Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Darüber hinaus heißt es in der Erklärung, dass der Klimaschutzplan den Weg zu deutlich mehr Energieeffizienz und zum zügigen Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien aufzeigen solle. Nicht zuletzt sei dabei eine Debatte über Wege zur Beendigung der Kohleverstromung sowie dem damit verbundenen notwendigen Strukturwandel zu eröffnen.

Politische Signale für Verkehrswende gefordert

Nach VDV-Angaben sind sich die Unterzeichner der gemeinsamen Erklärung einig, dass vom Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung das eindeutige Signal ausgehen muss, dass Deutschland die beim Paris-Abkommen (busplaner berichtete) gemachten Zusagen umsetzen wird. „Gerade der Verkehrssektor spielt eine entscheidende Rolle, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Der öffentliche Personen- und Güterverkehr leistet bereits heute einen wesentlichen Beitrag für die Entlastung der Umwelt“, betont VDV-Präsident Jürgen Fenske. „Klar ist aber auch, dass wir diese ambitionierten Ziele nur mit einer Verkehrswende erreichen. Dafür muss der Anteil des Verkehrs im öffentlichen Personen- und Güterverkehr bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum Pkw- oder Lkw-Verkehr noch deutlich steigen. Wir werden als Branche unseren Beitrag dazu leisten, erwarten von der Politik aber auch die notwendigen verkehrs- und finanzpolitischen Signale“, so Fenske. Grundsätzlich schaffe unternehmerischer Klimaschutz nicht nur Arbeitsplätze, sondern stärke auch die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.